Rommerskirchen Stars bei Rut-Wieß-Jubiläum

Rommerskirchen · Ein neuer Besucherrekord im Sitzungskarneval ist Gewissheit, eine Rekordbeteiligung am Karnevalszug möglich. Im 55. Jahr der KG machen sich die Mitglieder selbst die schönsten Geschenke.

 Nur die erste Riege des Kölner Karnevals ist jährlich bei den Mädchensitzungen der KG Rut-Wieß Rommerskirchen zu Gast. In diesem Jahr so zum Beispiel Bauchredner Klaus Rupprecht und sein Affe Willi.

Nur die erste Riege des Kölner Karnevals ist jährlich bei den Mädchensitzungen der KG Rut-Wieß Rommerskirchen zu Gast. In diesem Jahr so zum Beispiel Bauchredner Klaus Rupprecht und sein Affe Willi.

Foto: Archiv Hans Jazyk

Angesichts des bevorstehenden Karnevalswochenendes ist es natürlich noch zu früh, sich zurückzulehnen. Dennoch können die Jecken der Karnevalsgesellschaft (KG) Rut-Wieß Rommerskirchen die tollen Tage nun ganz entspannt angehen. Fünf mal elf Jahre alt ist die 1956 gegründete KG inzwischen geworden, doch so viele Zuschauer wie in dieser Session hat sie noch nicht gehabt. Was in erster Linie daran liegt, dass die weit über die Gemeindegrenzen hinaus populäre "Große Mädchensitzung" vor wenigen Wochen gleich zwei Mal abgehalten worden ist.

Spitzenkräfte aus Köln

Das Experiment betrachten sowohl Rut-Wieß-Vorsitzender Jürgen Schulz als auch Sitzungspräsident Matthias Schlömer als rundweg gelungen; "Auch im nächsten Jahr wird es zwei Frauensitzungen geben", versichern die beiden unisono. Zuzüglich der Herren- und der Kindersitzung konnten sich die Jecken über weit mehr als 2000 Besucher freuen, die im "Gillbach-Gürzenich" am Nettesheimer Weg ausgelassen gefeiert haben. Die ungebrochene Zugkraft der Sitzungen – von einem kleinen Tief vor wenigen Jahren einmal abgesehen – liegt nicht zuletzt daran, dass die KG in den frühen 90er-Jahren unter ihrem damaligen Vorsitzenden Karl-Josef Eichel einen Kurswechsel vollzogen hat. Zwar traten immer schon auswärtige Kräfte auf, seit mehr als 15 Jahren setzt Rut-Wieß jedoch ausschließlich auf Spitzenkräfte des Kölner Karnevals: Ob nun Bläck Fööss, Höhner, Räuber, Paveier und Brings, Blötschkopp Marc Metzger, Diakon Willibert Pauels, Bernd Stelter oder Dampfplauderer Guido Cantz – sie alle gastierten schon vielfach am Gillbach.

Eine wichtige Rolle bei der Programmgestaltung spielt insbesondere Literat Peter van den Brock: Das Rommerskirchener Mitglied der Rabaue hat einen guten Draht zu den Künstlern, mit denen er bei vielen Sitzungen aufgetreten ist. "Nach Karneval ist vor Karneval", pflegt Jürgen Schulz zu sagen: das Programm für die neue Session steht bereits, wobei der Vorverkauf glänzend läuft und für die Frauensitzungen schon bald keine Karte mehr erhältlich sein dürfte. Bleibt nach dem Rathaussturm und der Machtübernahme durch das Kinderprinzenpaar Tobias Meisen und Lea Röttgen noch der große Triumphzug am Karnevalssonntag: Dabei hatten die Jecken im Vorjahr mit 45 Wagen und Fußgruppen den bisherigen Rekord aufgestellt – den sie diesmal noch toppen wollen. Zugleiter Ralph Konitzer jedenfalls hatte bereits zum Sessionsstart die Marke von 58 teilnehmenden Gruppen anvisiert. Der Rommerskirchener Karnevalszug ist übrigens deutlich jünger als die KG "Rut-Wieß": Erstmals wurde er im Jahr 1966 abgehalten. Auch am Sonntag wird er wohl wieder Tausende von Besuchern anlocken.

(NGZ)
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