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Rommerskirchen Tafel-Mitarbeiter frieren

Rommerskirchen · Im alten Verwaltungsgebäude an der Kastanienallee ist seit langem die Heizung defekt. Die Ehrenamtler kämpfen mit eigenen Mitteln gegen die feuchte Kälte. Die Hoffnung auf eine Reparatur haben sie nicht aufgegeben.

 Margret Lichter und die Mitarbeiter der Rommerskirchener Tafel müssen sich derzeit warm anziehen. Die Heizung ist schon seit langem defekt.

Margret Lichter und die Mitarbeiter der Rommerskirchener Tafel müssen sich derzeit warm anziehen. Die Heizung ist schon seit langem defekt.

Foto: s. büntig

Nicht erst seit sich in den vergangenen Tagen der Winter wieder zurückgemeldet hat, klappern die Helfer der Rommerskirchener Tafel zuweilen mit den Zähnen. Selbst bei Außentemperaturen deutlich über null Grad ist es in ihrem Domizil, dem ehemaligen Verwaltungsgebäude an der Kastanienallee, bitterkalt.

Die Heizung der früheren Eckumer Schule, die die Gemeinde an einen Investor verkauft hat, ist bereits seit Jahr und Tag defekt. "Ich streike, wenn sich das nicht bald ändert", zeigt sich Margret Lichter stocksauer darüber, dass sich auch im zweiten harten Winter in Folge nichts an dem Zustand geändert hat. Margret Lichter leitet von Beginn an "Manu's Boutique", die nach einer Mitarbeiterin benannte Kleiderkammer der Tafel. Deren Mitarbeiter müssen sich ebenso wie Margret Lichter darauf beschränken, sich warm anzuziehen und gegen die sich durch das Gebäude ziehende, feuchte Kälte mit elektrischen Entfeuchtern und Katalyt-Gasöfen anzukämpfen.

Auf Radiatoren verzichten sie nach Möglichkeit. Tafel-Sprecherin Heidrun Zellekens: "Dies würde die Stromkosten noch weiter in die Höhe treiben." Und die haben der Tafel schon im Winter des vergangenen Jahres arges Kopfzerbrechen bereitet. Die Stromrechnung lag bei 3500 Euro – Geld, das sich besser für den wirklichen Zweck der Tafel verwenden ließe.

Hoffnung hat der Tafel die Spende verschafft, die die Initiatoren der Rommerskirchener Golfmeisterschaften ihnen Ende 2010 zur Verfügung gestellt hatten. Ein weiteres Mittel, die Energiekosten zu senken, ist ein Sponsoringvertrag mit RWE Power. Gleichwohl reichen die hierdurch zu erzielenden Einsparungen nicht für allzu große Sprünge. Daher ändert dies auch erst einmal nichts daran, dass die zwei Mal in der Woche zum Teil nahezu ganztägig an der Kastanienallee präsenten Mitarbeiter der Tafel gehörig frieren.

Auch der jüngste Appell von Tafel-Sprecher Georg Dörstelmann verhallte jedenfalls bislang ungehört: Als er die Spende der Golfer im Dezember entgegennahm, verband er seinen Dank mit dem Aufruf, ein Fachmann möge sich doch die Heizung einmal ansehen und prüfen, ob sich eine Reparatur noch lohne oder womöglich eine Neuanschaffung erforderlich sei. 2010 seien zwar schon das eine oder andere Mal Handwerker vor Ort gewesen und hätten sich die Ölheizung angesehen – kaputt ist zumindest deren Kessel – doch anschließend "haben wir nie wieder etwas gehört", berichtet Heidrun Zellekens. Sie und ihr 15-köpfiges Helferteam hoffen gleichwohl nach wie vor, dass sich doch noch eine Lösung wird finden lassen.

(NGZ)
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