Schützenfest in Rommerskirchen Evinghovener feiern auch bei Regen

Evinghoven · Auch wenn das Wetter nicht gut war, herrschte gute Stimmung beim Schützenfest. Das Zelt war gut gefüllt, am Sonntag wurde dort die Parade abgehalten.

Die Parade für Sascha und Tina Schloßmacher wurde kurzerhand ins Festzelt verlegt.

Die Parade für Sascha und Tina Schloßmacher wurde kurzerhand ins Festzelt verlegt.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Das Wetter meinte es nicht so gut mit den Schützen in Evinghoven, doch ließen sie sich durch den Regen nicht die gute Laune verderben. Der längste Festumzug des Bürgervereins Evinghoven ist mit Musikblöcken und Gastmarschierern knapp 200 Personen stark und findet normalerweise am Schützenfest-Sonntag auf den Straßen des Ortes statt, doch diesmal musste er wegen des anhaltend schlechten Wetters ausfallen, die Parade wurde kurzerhand ins Festzelt verlegt.

Das 100-jährige Vereinsbestehen war bereits vor gut einer Woche im Rahmen des Biwaks gefeiert worden. Zum Schützenfest war jetzt auch Bürgermeister Martin Mertens gekommen. Er ist in Evinghoven aufgewachsen, einen Steinwurf von der Pfarrkirche und dem Festplatz entfernt. Das Zelt war an allen Abenden recht gut gefüllt. Mit „Teamwork“, „Groovehaus“ und „Erftblech“ war „Zeltmusik“ verpflichtet worden, die auch in deutlich größeren Zelten zu hören ist.

Während der Pandemie sei die Zahl der aktiven Schützen um rund ein Dutzend zurückgegangen, erklärt der Vorstand. Knapp 80 Marschierer stellten jetzt die Mitglieder des Bürgervereins. Doch das Königspaar hatte Geduld bewiesen: Sascha I. und Königin Tina Schlossmacher hatten sich 2019 dazu entschieden, im Jubiläumsjahr 2020 das Königspaar sein zu wollen, aber Pandemie-bedingt sollte alles ganz anders kommen.

Der aktuelle Kronprinz, der im nächsten Jahr zum König gekrönt wird, ist Frank Engels. Der 51 Jahre alte Ingenieur, der bei Ford in Köln an E-Autos tüftelt, ist Ur-Evinghovener, hat noch nie woanders gewohnt, seine Frau stammt aus Gustorf. Seine Motivation für diese hohe Amt: „Traditionen müssen aufrechterhalten werden.“ Die beiden Söhne, Zwillinge, machen ganz in diesem Sinne bei den Antoniusschützen mit.

Am Montag wurde König Sascha zum Klompenzug und –ball von seiner Residenz abgeholt. Auf den Tischen auf der Tribüne stapelten sich die Pakete – Preise für die Verlosung, die im Zelt stattfand. Ein Staubsauger, eine Eismaschine oder ein Gasgrill und Etliches mehr waren zu gewinnen. Was die Schützen beklagen: „Vor ein paar Jahren kannten wir hier in Evinghoven 100 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner, mittlerweile dürften es nur noch um die 80 Prozent sein“, erklärten Kronprinz Frank Engels und der erste Kassierer Rolf Zillmer.

Das liege daran, dass es dem Bürgerverein schwerfalle, Neuzugezogene für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. Dabei loben die Schützen eine „wunderschöne Gemeinschaft“, die jeder erleben könne, der sich nicht zurückziehe. So hoffen die Schützen, im nächsten Jahr wieder mehr Marschierer zu haben.

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