Nach Streit um Brandschutz in Rommerskirchen Doch noch Nikolausfahrten im Feldbahnmuseum

Sinsteden · Bei der Bezirkskonferenz verzichteten zudem die Rommerskirchener Vereine fürs Museums auf fast die Hälfte des Budgets.

 Die Nikolausfahrten sind eine wichtige Einnahmequelle für das Feldbahnmuseum.

Die Nikolausfahrten sind eine wichtige Einnahmequelle für das Feldbahnmuseum.

Foto: Linda Hammer

Nun ist doch eine Lösung gefunden worden: Am Dienstag gab der Rhein-Kreis Neuss bekannt, dass die Nikolausfahrten des Feld- und Werkbahnmuseums in Oekoven am 1., 2., 8. und 9. Dezember stattfinden dürfen. Der Kreis hatte dies zunächst untersagt und das unter anderem mit Mängeln beim Brandschutz begründet. Nun gibt es eine Ausnahmegenehmigung des Kreises. Allerdings unter einer Voraussetzung: „Als Kompensationsmaßnahme für die unzureichende Löschwasserversorgung und die fehlende brandschutz-technische Trennung zwischen Ausstellungshalle und Gastraum muss eine Brandsicherheitswache gestellt werden“, so Karsten Mankowsky, der zuständige Dezernent des Kreises. Nötig sei dazu ein Löschgruppenfahrzeug mit Besatzung. Für die Wasserversorgung müsse der Anhänger der Feuerwehr aus dem benachbarten Evinghoven am Löschwasserteich in Stellung gebracht werden. „Ich freue mich sehr, dass diese Lösung die Nikolausfahrten sicherstellt“, teilte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mit. Der Kreis werde dem Museum zudem gerne Fördermöglichkeiten für den Fortbestand der Einrichtung aufzeigen, die durch die Auseinandersetzungen mit den Behörden in Existenznöte gekommen ist.

Unterdessen hatte Brudermeister Lothar Gross von der St. Sebastianus-Bruderschaft in Oekoven die Vereine dazu aufgerufen, bei der Bezirkskonferenz auf etwaige Zuschüsse zu verzichten. Ganz ließ sich dies jetzt nicht verwirklichen, doch kamen immerhin 6550 Euro für das Feldbahnmuseum zusammen. Dies ist knapp die Hälfte des den drei Bezirkskonferenzen zur Verfügung stehenden Gesamtbudgets. Die Vereine im Einzugsbereich der mit 3240 Euro ausgestatteten Bezirkskonferenz Nord verzichteten dabei komplett auf Zuschüsse. Der Schützenverein Ramrath-Villau und die DJK Eintracht Hoeningen zogen ihre Anträge auf 310 beziehungsweise 750 Euro zurück.

Die St. Sebastianus-Bruderschaft wies darauf hin, „dass wir aufgrund einer Mängelliste des Kreises unseren Kleinkaliber-Schießstand schließen mussten“. Angesichts der Notwendigkeit von Umbaumaßnahmen „fällt es uns schwer, auf unseren Antrag zu verzichten“, so Peter Mahr, der den Finanzbedarf der Bruderschaft auf 60.000 Euro bezifferte. Ähnlich wie Mahr äußerten sich Matthias Schlömer von den Frixheimer Sebastianern und Jürgen Lorenz als Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß. Auf einen von Bürgermeister Martin Mertens angeregten Kompromiss, Abschläge von ihren Zuschüssen in Kauf zu nehmen, ließen sich jedoch alle Vereine ein. In der Bezirkskonferenz Süd verzichteten der Bürgerschützenverein Eckum, der Bürgerverein Rommerskirchen, das Eckumer Tambourkorps und die Rommerskirchener Tafel ganz auf Zuschüsse.

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