Neue Attraktion für Rommerskirchen Nächstes Jahr kommt der Dirtpark

Rommerskirchen · Rommerskirchener Jugendliche können sich auf eine Strecke zum Mountainbikefahren freuen. Sie soll in der Nähe der Skateranlage am Gorchheimer Weg gebaut werden.

 Abgehoben: Auf den Erdhügeln eines Dirtparks können Nutzer mit ihren Mountainbikes spektakuläre Sprünge hinlegen – nächstes Jahr auch am Gorchheimer Weg.

Abgehoben: Auf den Erdhügeln eines Dirtparks können Nutzer mit ihren Mountainbikes spektakuläre Sprünge hinlegen – nächstes Jahr auch am Gorchheimer Weg.

Foto: LOTHAR BERNS

Die 2017 in der Gemeinde eingeführten Jugendkonferenzen tragen für Rommerskirchens junge Generation Früchte. Wer gerne Mountainbike fährt, darf sich schon jetzt auf eine neue Attraktion freuen, die aller Voraussicht nach im Laufe des nächsten Jahres verwirklicht werden soll, wie Dezernent Elmar Gasten auf Anfrage unserer Redaktion am Montag bestätigte. Es geht um einen sogenannten Dirtpark (dirt= englisch für Erdreich, Schmutz), der von Teilnehmer der Jugendkonferenzen gewünscht worden war. Auf eigens für die Mountainbiker angelegten Erdhügeln können sie diverse Sprünge hinlegen.

Der Ausschuss für Planung, Bau, Verkehr, Natur und Umwelt hat jetzt in seiner jüngsten Sitzung grundsätzlich grünes Licht für das Projekt am Gorchheimer Weg (nahe dem bereits vorhandenen Skaterpark, der dafür laut Gasten nicht verlegt werden muss) gegeben. Baubeginn könnte im kommenden Frühjahr sein. Allerdings soll vorher noch ein Lärmgutachten erstellt werden, weil in der Nähe der Anlage Wohnbebauung geplant ist. Und: „Da zurzeit noch keine fundierten Erkenntnisse über einen möglichen Nutzerkreis bestehen, schlägt die Verwaltung vor, zunächst eine Dirtline (naturnah) anzulegen und die Akzeptanz abzuwarten, hieß es in einem Beratungspapier für die Ausschussmitglieder.

Bei einer Dirtline handelt es sich um eine aus Lehm gebaute Strecke mit einem Starthügel und drei Sprunghügeln in Tableform. Das Anrollen vom Starthügel erzeugt die notwendige Geschwindigkeit, damit man an den Auffahrten abspringen und kontrolliert wieder aufkommen kann. Idealerweise werden dabei diverse Kunststücke in der Luft gemacht.

Auf die ebenfalls vorgesehenen Module Pumptrack und Kinderpumptrack, wie es sie in vielen Dirtparks gibt, soll vorläufig verzichtet werden. Ein Pumptrack ist ein Rundkurs mit sinusförmigen Wellen und Kurven. Der Parcours wird mit dem BMX-Rad ohne Treten absolviert; die Geschwindigkeit erzeugt der Fahrer durch das Auf-und Abverlagern des Gewichts (Pumpen).

Ein von der Verwaltung beauftragtes Ingenieurbüro hat eine Kostenschätzung vorgelegt. Demnach würde (jeweils bei naturnahem Bau) die Dirtline mit circa 30.000 Euro zu Buche schlagen, für Pumptrack würden etwa 35.000 Euro benötigt, für Kinderpumptrack rund 10.000 Euro. Die Ingenieurkosten wurden auf ungefähr 8000 Euro beziffert. Würden die Module asphaltiert – laut Ingenieurbüro könnte das die Wartungskosten senken, zudem wäre die Anlage bei jeder Witterung nutzbar – , erhöhten sich die Kosten um rund 40.000 Euro für die Dirtline, circa 45.000 Euro für Pumptrack und ungefähr 5000 Euro für Kinderpumptrack. Im Gemeindehaushalt für das laufende Jahr sind 30.000 Euro für den ersten Schritt – naturnaher Dirtline-Bau – 30.000 Euro eingestellt. Die restlichen 8000 Euro werden in den Etat 2019 eingestellt.

Und: In die Feinplanung sollen auf jeden Fall die Jugendlichen als potenzielle Nutzer einbezogen werden, betonte Gasten: „Sie sollen mit kritischem Auge drüberschauen.“

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