Michael Frowin in Rommerskirchen Der „Kanzlerchauffeur“ zu Gast im Kulturcafé

(S.M.) Erstmals bremste „Kanzlerchauffeur“ Michael Frowin jetzt auch im Kulturcafé für Deutschland und bescherte den Besuchern mit seiner „Ein-Mann-Investigativ-Boulevardeske“ einen ebenso vergnüglichen wie informativen Abend.

Frowin widmet der Kanzlerin das mittlerweile dritte Programm, und da ist es dann durchaus Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Mit den Machttechniken bestens verrtraut, verzweifelt der Chauffeur an der Lethargie der Untertanen. Gegen Unrecht Front zu machen, ist des Deutschen Sache nun mal nicht. Wo andere längst auf den Barrikaden wären, sieht der Kanzlerchaffeur seine Landsleute stattdessen eher massenhaft im Baumarkt, wo sie erst einmal die Preise für potenzielle Wurfgeschosse vergleichen.

Auch wenn er bei seinen Fahrten maches gelernt hat, beginnt der Chauffeur gleichwohl, Überdruss an seinem Job zu empfinden.  Immerhin besteht sein Tagesablauf nun mal zu großen Teilen daraus, sich „von Idioten volllabern zu lassen, und dann hat Merkel auch noch was zu sagen.“ Wenig Trost bieten ihm seine eher halbseidenen Kumpane Gunnar und Ludger, die sich mit allem arrangiert haben, was beim Kanzlerchauffeur anhaltende Rage auslöst. Denoch hat natürlich der langjährige, vertraute Umgang mit der Chefin dazu beigetragen, dass deren Eigenschaften auch auf ihn abzufärben beginnen. Unvohergesehenes, gar regelrechte Überraschungen, mag er inzwischen ebenso wenig wie sie.

Dass es allerdings kaum besser werden wird, wenn die Kanzlerin mal von der Macht gelassen haben sollte, und er sie nicht mehr durch ihr Königreich kutschieren kann, schwant ihrem scharfsinnigen Chauffeuer auch: Wenn ein als besonders ehrgeizig bekannter Merkel-Minister tönt, dass Hartz IV-Bezieher nicht arm seien, sieht der unerschütterliche Fahrer der Kanzlerin schon einen Architekten der „Agenda 2030“ am Werk.

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