Rund um St. Peter Rommerskirchen Ökumenische Fest-Premiere geglückt

Rommerskirchen · Zum ersten Mal veranstalteten die katholische und die evangelische Gemeinde ein gemeinsames Gemeindefest.

Gelebte Ökumene wird in Rommerskirchen bereits seit Jahren großgeschrieben. Jetzt setzten die katholische und die evangelische Gemeinde mit dem ersten ökumenischen Gemeindefest rund um den Kirchturm von St. Peter einen weiteren Meilenstein. Im kommenden Jahr soll die zweite Auflage dann um die Samariterkirche stattfinden, allerdings am ersten Sonntag im Mai. „In diesem Jahr mussten wir auf den zweiten Sonntag ausweichen, da in der vergangenen Woche das Tambourcorps sein 90-jähriges Bestehen feierte. Nun ist der Termin auf den Muttertag gefallen – wir freuen uns, dass dennoch so viele Besucher gekommen sind“, sagte Margret Velder vom Organisationsteam.

Angefangen hat das Gemeindefest mit einem ökumenischen Gottesdienst, der von der katholischen Gemeindereferentin Angela Bornewasser und dem evangelischen Pfarrer Thomas Spitzer geleitet wurde. Eigens dafür hat sich ein ökumenischer Projektchor mit mehr als 30 Sängern gebildet, die den Gottesdienst musikalisch unterstützt haben. „Ich war schon oft bei Messen, aber heute kann ich sagen: Das ist meine Kirche. Das ist ein tolles Gefühl, dieses Miteinander, den lebendigen Austausch erleben zu dürfen. Ich war an vielen Stellen tief berührt“, resümierte Spitzer. Seit vielen Jahren sei man miteinander auf dem Weg. Das erleben die Christen auch Jahr für Jahr beim Bittgang, der in Kürze bereits zum siebten Mal ökumenisch gestaltet wird. „Und selbst Petrus ist der Ökumene gegenüber sehr aufgeschlossen und hat dafür gesorgt, dass die Sonne über unserem Gemeindefest lacht“, stellte Velder begeistert fest.

Zahlreiche Gemeindeglieder und Wohlfahrtsverbände haben sich ehrenamtlich engagiert, um den Besuchern nicht nur kulinarische Genüsse in Form von Kaffee und Kuchen, Waffeln oder Reibekuchen, sondern auch ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt an verschiedenen Ständen zu bieten. Der Erlös wird gespendet. „50 Prozent gehen an die ökumenische Notfallseelsorge Neuss. 25 Prozent kommen der evangelischen Gemeinde zugute, 25 Prozent der katholischen. Wir wollen das Geld in die weitere Renovierung unseres Pfarrzentrums investieren“, berichtete Velder, betonte aber: „Doch nicht Geld oder Engagement stehen im Vordergrund, sondern das Miteinander.“

Jenny Giranowski engagiert sich seit Jahren in der Gemeinde, bietet Meditation und leistet Redaktionsarbeit. Ebenso wie Gerd Fuchs ist sie von Anfang an eine Befürworterin der Ökumene. „Wir beten alle das Vaterunser und haben ein Glaubensbekenntnis. Und über uns steht der Herr“, sagte Fuchs, um die Gemeinschaft zu verdeutlichen. Pfarrer Maik Peter Schirpenbach ergänzte: „Dieses Fest ist aus der Initaitive Einiger entstanden, die nicht locker gelassen haben und sich gegen Widerstände durchgesetzt haben. Dafür sind wir froh und dankbar.“

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