Rommerskirchen Anwohner befürchten Lärm auf Spielplatz

Rommerskirchen · Das geplante Areal am Pfarrer-Brendgen-Weg ist umstritten. Skeptiker sorgen sich, dass ältere Jugendliche dort über die Stränge schlagen.

 So wie im Jüchener Auenfeld (o.) errichten Sparkassen-Azubis auch in Frixheim zwischen Basketballfeld und Schule (u.) einen Spielplatz.

So wie im Jüchener Auenfeld (o.) errichten Sparkassen-Azubis auch in Frixheim zwischen Basketballfeld und Schule (u.) einen Spielplatz.

Foto: Baum/Jazyk

Die Diskussion um den auf dem alten Fußballplatz des einstigen TuS Gilbach geplanten "Sparkassen-Spielplatz" hält an: Nachdem Hubert Pane (CDU), Mitglied im Bau- und Planungsausschuss, sich kürzlich dafür ausgesprochen hatte, zusätzlich zu dem brach liegenden Rasenplatz den unweit gelegenen Aschenplatz zu nutzen, distanzierte sich im Rat der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Karl Schütz von diesem Vorschlag. Der gebe "nicht den Standpunkt der CDU wieder", erklärte Schütz auf Anfrage des sachkundigen Bürgers Martin Marquardt (SPD). Der hatte zuvor in der Fragestunde des Rates davon gesprochen, dass die Jugendlichen "abgeschoben" werden sollten.

Rommerskirchen: Anwohner befürchten Lärm auf Spielplatz
Foto: Jazyk, Hans (jaz)

Hubert Pane hatte den Aschenplatz zugunsten der Nutzung durch Jugendliche und jüngere Erwachsene ins Gespräch gebracht, da er es für nicht sinnvoll hält, dass Jugendliche quasi eine Aufsichtsrolle für kleinere Kinder übernehmen sollen. Inzwischen wurde bekannt, dass auch Anwohner des gleich gegenüber dem geplanten Spielplatz liegenden Pfarrer-Brendgen-Wegs Bedenken dagegen haben, dass das Gelände auch für Jugendliche bestimmt sein soll. Bürgermeister Albert Glöckner zufolge haben sich "mehr als zehn Anwohner" in der Sache bei ihm gemeldet. Auch Jugendliche aus den Dörfern von Butzheim bis Anstel haben sich an den Rathauschef gewandt.

Albert Glöckner hat die Angelegenheit gestern auch mit Kreisjugendpfleger Reinhard Giese erörtert. Laut Rathaussprecher Elmar Gasten ist "Ausgangspunkt der Anwohner-Kritik der heutige Zustand" rund um die sogenannte Schutzhütte, die ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene ist. Laute Musik aus Ghettoblastern und Motorengeräusche von Autos zählen zu den Hauptkritikpunkten der Anwohner. Die Problematik ist laut Gasten auch der Firma Alea consult bekannt, die im Auftrag der Sparkasse die Planung des Spielplatzes erstellt — wie in den Vorjahren auch in Jüchen und Grevenbroich.

Entwürfe dessen, was von den unterschiedlichen Zielgruppen gewünscht wird, haben die Gemeinschaftsgrundschule Frixheim, der Kindergarten "Pusteblume" sowie das Butzheimer Jugendhaus "GIL'ty" erstellt. Letzteres hat sich explizit dafür ausgesprochen, insbesondere den Belangen Jugendlicher Rechnung zu tragen, da es "reine" Kinderspielplätze zwischen Butzheim und Anstel bereits genügend gäbe — eine Einschätzung, die auch Christian Lente, der Vorsitzende des Gemeindejugendrings, teilt.

Das endgültige Konzept soll aber auch den Bedenken der Anwohner Rechnung tragen, wie jetzt im Rathaus zu hören war. Albert Glöckner zufolge gilt es "zu vermeiden, dass wir eine überdachte Fläche schaffen, die zur Fehlnutzung einladen könnte". Ein Entwurf von Alea consult wird frühestens Anfang Juni vorliegen. Voraussichtlich im August soll der seit fast einem Vierteljahrhundert ungenutzte alte Rasenplatz des einstigen TuS Gilbach zu einem Spielplatz werden, woran Auszubildende der Sparkasse Neuss tatkräftig mitwirken werden.

(NGZ/ac)
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