Rommerskirchen Alternativen für wegfallende Spielplätze

Rommerskirchen · Einstimmig sprach sich der Rat gestern Abend dafür aus, Ersatz für vier wegfallende Spielplätze zu schaffen.

 Noch können Carina (l.) und Lara mit Mutter Anja auf dem Spielplatz am Bunzlauer Weg in Anstel schaukeln. Alternative Plätze sind geplant.

Noch können Carina (l.) und Lara mit Mutter Anja auf dem Spielplatz am Bunzlauer Weg in Anstel schaukeln. Alternative Plätze sind geplant.

Foto: H. Jazyk

Die Kinderspielplätze in der Gemeinde trugen im März zu einer turbulenten Ratssitzung bei. Gestern Abend blieb eine vergleichbar lebhafte Diskussion über die voraussichtliche Stilllegung von vier Spielplätzen und die mögliche Nutzung der Flächen als Bauland aus. Stattdessen beauftragte der Rat dieses Mal einstimmig die Verwaltung, bis Mai eine abschließende Planung darüber vorzulegen, wie für die wegfallenden Plätze Ersatz geschaffen werden soll.

Kritisch äußerte sich lediglich Holger Hambloch (CDU): Ihm erscheint es nicht schlüssig, den Nettesheimer Spielplatz aufzuheben, weil dort eine Überversorgung bestehe, und zugleich am Veilchenweg einen neuen Platz zu planen. Bürgermeister Albert Glöckner verwies darauf, dass der Gemeinde dadurch keine Kosten entstünden. Das Grundstück hat sie von der katholischen Kirche gepachtet und vor einigen Jahren an den Erftverband vermietet. Für einen (Klein-)Kinderspielplatz soll die heute brachliegende Grünfläche des nach Frixheim umgezogenen Kindergartens "Pusteblume" genutzt werden.

Norbert Hufschmidt (UWG) verwies darauf, dass ein Zaun nötig sei, um spielende Kinder vor dem Verkehr auf dem Tulpenweg zu schützen. UWG-Fraktionsvorsitzende Ulrike Sprenger regte an, mit dem Erftverband über eine Kostenbeteiligung für den Zaun zu sprechen. "Wir sind im Gespräch", erwiderte Baudezernent Hans-Josef Schneider vieldeutig. "Rein rechtlich bleibt es eine Überversorgung", sagte Albert Glöckner.

Bei der Frage des SPD-Vorsitzenden Johannes Strauch, warum die CDU eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Platzes am Nelkenweg initiiert habe, ohne die Bürger über den Neubau eines neuen zu informieren, passte Hambloch: Er habe die kurz vor der März-Sitzung des Rats abgehaltene Unterschriftenaktion nicht initiiert, so der Christdemokrat.

Carsten Vierling-Lohöfer (SPD) begrüßte die Platzwahl ausdrücklich: Kleine Kinder, die bisher schon den Platz am Nelkenweg genutzt hätten, müssten auf diese Weise nicht den Gillbach überqueren.

Neben dem in den vergangenen Wochen viel diskutierten Gelände in Nettesheim werden auch die Plätze am Bunzlauer Weg in Anstel, an der Eckumer Kastanienallee sowie an der Ecke von Römerstraße und Dorfanger in Oekoven wegfallen. Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert war zu dem Schluss gekommen, dass auch bei einem möglichen Wegfall dieser Plätze alle Ortschaften der Gemeinde "ausreichend versorgt" seien, so Reimert. Er ist überzeugt, dass durch die vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen das Angebot sogar noch "erheblich verbessert" wird. Die gelte etwa für Nettesheim und Butzheim. Neben dem geplanten "Sparkassen-Spielplatz" könnte unter Umständen auch ein Platz für Kleinkinder an der Grenze von Tulpen- und Veilchenweg entstehen.

Für Eckum überlegen Verwaltung und Bürgerschützenverein, an der Festwiese am Steinbrink einen Spielplatz für Kleinkinder anzulegen. Wird in Anstel der Spielplatz am Bunzlauer Weg aufgegeben, soll im Gegenzug der gleich neben dem Kindergarten "Abenteuerland" liegende Platz attraktiver gestaltet werden. Hier sind zu diesem Zweck auch weitere Spielgeräte für die Kinder vorgesehen

(NGZ/rl)
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