Rommerskirchen Ascheplatz soll Jugend-Treffpunkt werden

Rommerskirchen · Hubert Pane (CDU) schlägt vor, neben dem Rasenplatz auch den Aschenplatz in Nettesheim für das Sparkassen-Projekt "Ein Spielplatz pro Stadt" zu nutzen. Jugendliche sollten nicht auf Kinder aufpassen müssen, so der CDU-Politiker.

 Hubert Pane auf der Sportanlage Am Frohnhof. Er schlägt vor, den Ascheplatz für Jugendliche umzugestalten. Kleineren Kindern solle der Rasenplatz vorbehalten bleiben.

Hubert Pane auf der Sportanlage Am Frohnhof. Er schlägt vor, den Ascheplatz für Jugendliche umzugestalten. Kleineren Kindern solle der Rasenplatz vorbehalten bleiben.

Foto: Hans Jazyk

Bis Ende März waren die Entwürfe für einen neuen Spielplatz in der Sparkassen-Filiale an der Eckumer Bahnstraße zu sehen. Momentan befinden sie sich im Rathaus. Die Firma "Alea consult" soll jetzt bis zum Sommer aus den bislang drei Entwürfen einen einzigen machen. Voraussichtlich im August soll der seit fast einem Vierteljahrhundert ungenutzte alte Rasenplatz des einstigen TuS Gilbach zu einem Spielplatz werden. Dabei sollen Auszubildende der Sparkasse Neuss tatkräftig mitwirken. Die Sparkasse steuert 50 000 Euro zu dem Projekt "Ein Spielplatz pro Stadt" bei, an dem auch die Gemeinde mit 30 000 Euro beteiligt ist.

Eifrig diskutiert wird zurzeit vor allem hinter den Kulissen, ob der Platz für (kleine) Kinder und Jugendliche gleichermaßen bestimmt sein soll, oder ob nicht der Schwerpunkt eher bei den Jugendlichen liegen sollte. Dies befürworten unter anderem Christoph Schwiedergall, der Leiter des Jugendhauses "GIL'ty", und Christian Lente als Vorsitzender des Gemeindejugendrings. "Für die Zwölf- bis 17-Jährigen sind die Möglichkeiten ja bisher nicht allzu groß", sagt Lente. Reine Kinderspielplätze gebe es zwischen Anstel und Butzheim eigentlich genug, doch den Jugendlichen fehlten Gelegenheiten, sich im Freien zu treffen. Von der gleichfalls diskutierten Variante, unmittelbar neben der Gemeinschaftsgrundschule und dem Kindergarten "Pusteblume" einen Platz für Kinder und Jugendliche gleichermaßen herzurichten, hält auch Hubert Pane nicht allzu viel.

Pane, der die CDU im Bau-und Planungsausschuss des Rates vertritt, erscheint die Vorstellung, dass Jugendliche auf kleinere Kinder aufpassen sollten, als "allzu pädagogisch". Pane zufolge kann es "nicht um wechselseitige Erziehung" gehen, sondern "um beiderseitige Rücksichtnahme". Einmal abgesehen davon, dass die Jugendlichen nicht gleichsam in die Pflicht zur Aufsicht genommen werden dürften, gelte es auch zu berücksichtigen, "dass die Großen nicht ständig unter Beobachtung von Eltern oder anderen Erwachsenen stehen wollen", sagt Pane.

Der frühere CDU-Fraktionsvorsitzende schlägt zwecks "Entzerrung" vor, den unweit gelegenen Aschenplatz zu nutzen. Der sollte ihm zufolge für die Jugendlichen umgestaltet werden. Dies könnte nach Panes Vorstellungen zufolge in einer Form geschehen, die auch die dort seit einigen Jahren trainierenden Fahrsportler des Teams Wißdorf nicht beeinträchtigen würde. Was kleinere Kinder angehe, denen der Rasenplatz vorbehalte sein würde, "wäre es ja nicht schlecht, wenn einige aus den benachbarten Häusern mal hingucken könnten".

Ob sich tatsächlich im Sinne Panes beide Fliegen mit einer Klappe schlagen lassen, ist jedoch ungewiss. Laut Rathaussprecher Elmar Gasten ist ein "generationenübergreifender Spielplatz" geplant, auf dem auch die von vielen Jugendlichen geforderte Hütte stehen solle. "Was realisiert wird, wird zusammen mit der Firma Alea consult entwickelt", sagt Gasten. Er verweist auf die vorangegangene Ideenwerkstatt, deren Ergebnisse jetzt unter anderem auf ihre Vereinbarkeit untersucht würden. Eine inhaltliche Vorfestlegung seitens des Rathauses gebe es dabei nicht, betont er.

(NGZ)
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