Rheinberg Großer Aufwand für nur wenige Kinder

Rheinberg · Waren im Vorjahr noch über 300 Kinder dabei, so fanden sich bis zum Nachmittag gerade einmal 50 Vergnügungswillige an der Kletterstange des Kinderbelustigungskomitees ein.

 Der vierjährige Lysander rollte bei der Kinderbelustigung schon ziemlich sicher die Piste herunter. 

Der vierjährige Lysander rollte bei der Kinderbelustigung schon ziemlich sicher die Piste herunter. 

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Das Rheinberger Kinderbelustigungskomitee ist ein Verein, dessen einziger Zweck die Bespaßung der Kinder am Kirmesmontag ist. Dafür trifft man sich das ganze Jahr über, denkt sich neue Spiele aus, führt Haustürsammlungen durch und besucht Sponsoren. Und dann kommt endlich der große Tag und die Sonne verwandelt die Wiese neben dem Schützenplatz mit Temperaturen um die 38 Grad in einen Glutofen.

„Wir haben heute Morgen noch Sonnenschirme und Planschbecken gekauft, ich habe unseren Rasensprenger aufgestellt, aber es nutzt alles nichts. Gegen das Freibad haben wir bei der Hitze keine Chance“, erklärt Präsident Dette Ecker.

Waren im Vorjahr noch über 300 Kinder dabei, so fanden sich bis zum Nachmittag gerade einmal 50 Vergnügungswillige an der Kletterstange ein. Damit die Kleinen sich auf dem Weg nach oben zu den begehrenswerten Preisen nicht Hände und Füße verbrennen, haben die Vereinsmitglieder die Stange am Morgen mit Kühlwasser eingenässt. Das Programm musste unter Hitze aber nicht leiden.

Neben den Klassikern „Teeren & Federn“ und das beliebte „Würstchenschnappen“ erfreute sich die aufgeblasene Sommerrodelbahn größter Beliebtheit beim Nachwuchs. Der vierjährige Lysander konnte gar nicht genug Fahrtwind bekommen, donnerte in allen Lagen auf dem Rennschlitten zu Tal. Zeit genug hat er, sagt Mutter Hannah Fittges: „Solange der Papa drüben schießt, dürfen die Kinder hier toben.“

Nebenan zieht Detlef Vollrath alias „Papa Clowni“ das junge Publikum magisch an. Aus Trinkhalmen und auf Papier gemalten Gesichtern werden Figuren gebastelt, denen die Kinder Namen geben und sie anschließend auf einer kleinen Bühne ihren Eltern vorstellen dürfen. Aber so sehr sich das 20-köpfige Helferteam an diesem Tag auch ins Zeug legte, erster Anlaufpunkt bei diesen Temperaturen war der Eiswagen von Michel Reggio. Erdbeer-, Zitronen- und das unwiderstehliche Waldmeistereis sorgten für die süße Kühlung zwischendurch.

Wie in jedem Jahr haben Rheinberger Firmen und Geschäfte sowie die Bürger sich nicht lumpen lassen und dafür gesorgt, dass kein Kind mit leeren Händen nach Hause geht. Immer wieder wird die Spitze der Kletterstange mit neuen attraktiven Preisen behangen und am Ende baumeln dort Briefumschläge mit wertvollen Gutscheinen. Hauptgewinn in diesem Jahr: Ein Hoverboard-Elektroscooter.

Diejenigen, die den brütend heißen Tag durchgehalten hatten, wurden ordentlich dafür belohnt. „Wir geben alle Preise raus. Wenn weniger Kinder teilnehmen, bekommen die eben umso mehr“, verspricht Dette Ecker, der sich mehr Mitglieder im Verein wünscht: „Vor allem junge Leute sind herzlich willkommen. Die Mitgliedschaft ist umsonst.“

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