Im Rheinberger Underberg-Freibad Emil-Underberg-Büste gestohlen

Rheinberg · Bei einem Einbruch ins Rheinberger Freibad montierten die Täter den Metallkopf ab. Es wird vermutet, dass die Tat in Zusammenhang mit dem Diebstahl der Sonnennuhr vor dem Spanischen Vallan steht.

 So sah die Emil-Underberg-Büste im Freibad aus.

So sah die Emil-Underberg-Büste im Freibad aus.

Foto: Uwe Plien

Die Stadt Rheinberg beklagt nicht nur den Diebstahl der Sonnenuhr im Rheinberger Stadtpark (wir berichteten). Auch die Emil-Underberg-Büste im Underberg-Freibad sei gestohlen worden, sagte der Technische Beigeordnete Dieter Paus am Montag auf Nachfrage der Redaktion. „In der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober ist in das Underberg-Freibad eingebrochen worden“, so Paus. „Wir vermuten, dass dabei nicht nur die Büste abmontiert und gestohlen worden ist, sondern auch die Sonnenuhr.“ Die hatte ihren Standort, befestigt an einem Findling, nicht weit vom Freibad-Eingang entfernt auf der Wiese vor dem Spanischen Vallan. Dort war die Sonnenuhr vor rund drei Jahren hingestellt worden, als die Neugestaltung des Großen Marktes und des Kirchenvorplatzes begann. Von 1988 an hatte die Sonnenuhr vor der St.-Peter-Kirche gestanden.

Die Büste im Freibad – sie war wie die Sonnenuhr aus hochwertigem Metall, vermutlich Bronze – erinnerte an den Rheinberger Unternehmer Emil Underberg, der von 1904 bis 1958 in der Stadt lebte und wirkte. Er war in den fünfziger Jahren Initiator und Förderer des Rheinberger Freibades gewesen.

Vor 18 Jahren war schon einmal befürchtet worden, dass die Emil-Underberg-Büste gestohlen worden sein könnte. Damals war sie allerdings nur zur Inspektion zu einem Xantener Steinmetz gebracht worden: Die Goldprägung war verblasst, die Schrift auf dem Sockel war kaum noch zu lesen. Die Renovierungskosten hat damals nicht die Stadt, sondern das Unternehmen Underberg getragen.

Diesmal handelt es sich tatsächlich um einen Diebstahl. Die Stadt erstattet Anzeige. Der Sonnenuhr-Findling bleibt zunächst stehen.

(up)
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