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Bauen in Borth Bauen am Finkensteg: verschoben

Rheinberg-Borth · Investor will auf einer 8000-Quadratmeter-Fläche in Borth Wohnhäuser errichten.

 Der Jörishof neben der Montessorischule soll kleinen Baugrundstücken weichen – so ist der Plan.

Der Jörishof neben der Montessorischule soll kleinen Baugrundstücken weichen – so ist der Plan.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Ein Investor möchte in Borth am Finkensteg auf einer 8000 Quadratmeter großen Fläche Häuser bauen. Der Stadt liegt seit einem Monat ein entsprechender Antrag vor. Auf zwei Baugrundstücken sollen nach Vorstellung des Antragstellers Mehrfamilienhäuser mit maximal fünf bis sechs Wohneinheiten, auf zwölf weiteren freistehende Einfamilienhäuser plus Garagen, Carports und Stellplätze entstehen. Die Verwaltung hat keine Bedenken, hält den Plan für sinnvoll. Auch deshalb, so sagte es Beigeordneter Dieter Paus im Bau- und Planungsausschuss, weil das Areal schon 1984 bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans als Wohnbaufläche ausgewiesen worden sei. „Es wird in Borth auf Sicht keine freien Baugrundstücke mehr geben, die zur Verfügung stehen“, so Paus.

Einige Anwohner, die sich in der (dazu unterbrochenen) Sitzung zu Wort meldeten, sahen das naturgemäß anders. „Wir machen uns Sorgen um das angrenzende Naturschutzgebiet“, sagte einer. „Da können wir morgens die Rehe sehen. Der Naturschutzbund hat es damals abgelehnt, dort zu bauen.“ Stattdessen solle man doch lieber in Wallach oder in Borth-Süd bauen, dort gebe es noch voll erschlossene Baugebiete mit Baulücken, die noch zu haben seien. Die Fraktionen hatten Verständnis für die Sorgen der Anwohner, hatten aber auch jene Menschen im Blick, die geeignetes Bauland suchten. „Bei einer Lückenschließung entsteht ja auch etwas Neues“, sagte SPD-Mann Jochen Schmitz. Und Viktor Paeßens (CDU) meinte: „Die Menschen, die im Umfeld der Fläche wohnen, haben dort ja auch gerne gebaut.“

Jürgen Bartsch (Grüne) sprach von einer „schwierigen Abwägung“. „Einerseits suchen wir immer Flächen, die wir bebauen können. Andererseits müssen wir überlegen, ob wir immer alles sofort realisieren müssen. Was bleibt dann noch für künftige Generationen?“ Und Hans-Peter Götzen (FDP) nannte den großen Bedarf als Argument für die Bebauung: „Auch Baugebiete wie an der Moerser Straße oder in Budberg waren in Windeseile voll. Wir sollen ja nicht auf die grüne Wiese gehen, sondern erst einmal Lücken erschließen.“

Der Ausschuss wollte noch keine Beschlussempfehlung aussprechen und schob den Tagesordnungspunkt in die nächste Sitzung des Bau- und Planungsausschusses. Bis dahin soll auch noch mit dem Naturschutzbund und der Kreisverwaltung gesprochen werden.

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