Förderzusage für Rheinberg 1,1 Millionen Euro für neue E-Fahrzeuge

Rheinberg/Berlin · Stadt und Dienstleistungsbetrieb haben eine Förderzusage aus dem Programm „Saubere Luft“ des Bundesverkehrsministeriums erhalten.

 Frank Rumpp, kaufmännischer Leiter des DLB, an einem Renault Kangoo ZE mit Elektroantrieb. Rumpp war auf das Förderprogramm aufmerksam geworden. 

Frank Rumpp, kaufmännischer Leiter des DLB, an einem Renault Kangoo ZE mit Elektroantrieb. Rumpp war auf das Förderprogramm aufmerksam geworden. 

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Die Freude über den Bescheid war so groß, dass Betriebsleiterin Rosemarie Kaltenbach und Holger Beck als Technischer Leiter des Dienstleistungsbetriebs (DLB) persönlich nach Berlin fuhren, um sich ihr Stück vom Kuchen im Bundesverkehrsministerium abzuholen. Aus den Händen von Staatssekretär Steffen Bilger nahmen sie die Förderurkunde über knapp 1,1 Millionen Euro in Empfang. Und zwar im Beisein zahlreicher anderer Vertreter von Kommunen und Organisationen aus ganz Deutschland, die sich ebenfalls am Förderprogramm des Bundes „Saubere Luft“ beteiligt hatten.

„Mit den Fördermitteln können wir unseren Fuhrpark um etliche Fahrzeuge und Spezialmaschinen mit Elektroantrieb erweitern“, so Rosemarie Kaltenbach. Darüber hinaus wird auch die erforderliche Ladeinfrastruktur gefördert. Dankbar sind Kaltenbach und Beck dem kaufmännischen Leiter des DLB, Frank Rumpp, denn er war auf das Förderprogramm aufmerksam geworden und hatte sich um den Antrag gekümmert.

 Staatssekretär Steffen Bilger (M.) überreicht Rosemarie Kaltenbach und Holger Beck die Urkunde.

Staatssekretär Steffen Bilger (M.) überreicht Rosemarie Kaltenbach und Holger Beck die Urkunde.

Foto: deckbar.de/Dirk Michael Deckbar

Mittelfristig plant die Stadt, etwa ein Drittel aller städtischen Fahrzeuge auf E-Betrieb umzustellen. „Die ganze Flotte können wir nicht umstellen“, sagt Holger Beck, „auch, weil E-Fahrzeuge nicht die Anhängerlast haben, die wir benötigen.“ Aber, so unterstreicht der DLB-Chef, bei E-Mobilität sind wir in der Region ganz weit vorne.“ Das erste Stromauto schaffte der DLB 2013 an: ein kleiner Renault Zoë, der nach wie vor im Einsatz ist. Zwei weitere Zoës sind dazu gekommen, für Meisterfahrten etwa zu Baustellenbesichtigungen. Die DLB-Malerin nutzt einen Nissan EMV-200-Kastenwagen, darüber hinaus gibt es einen Coupil-Geräteträger, der „Wasserkocher“. Die DLB-Gärtner bekämpfen etwa Herkulesstauden mit kochendem Wasser. Fünf Renault-Kangoos rollen mit Batterie, vier davon für die Stadtverwaltung. Das Quintett hat allein 200.000 Euro gekostet. Bestellt sind drei 3,5-Tonner-Kastenwagen (Master Ze) für weitere 200.000 Euro für die Hochbauunterhaltung. Beck: „Unser erstes Müllfahrzeug, einen dreiachsigen 26 Tonner, wollen wir auf E-Betrieb umrüsten lassen. Das kostet rund 300.000 Euro und wird zu 90 Prozent gefördert.“ Weil das Fördergeld in einem Jahr eingesetzt werden muss, will der DLB weitere E-Maschinen kaufen: zwei SUV für den Winterdienst, zwei Schmalspurfahrzeuge für die Friedhöfe, einen Unkrautkocher, eine Kehrmaschine, einen Böschungsmäher und zehn Ladesäulen. Der DLB verfügt über eine 110-Kilowatt-Peak große Photovoltaikanlage, mit der mehr Strom produziert wird als benötigt. Scheint mal nicht die Sonne, wird zusätzlich benötigter Strom aus Wasserkraft hergestellt. Die Akkus, so Beck, reichen aus, um die Fahrten im Stadtgebiet mit einer Ladung durchführen zu können. Auch weil die Müllverbrennungsanlage Asdonkshof nicht weit entfernt sei.

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