Nachbarschaftshilfe in Corona-Zeiten Die Aktion Seelentröster soll noch bekannter werden

Alpen · Alpens Nachbarschaftskoordinatorin Sonja Böhm hat einen Flyer entwickelt, um auf die Aktion gegen Vereinsamung aufmerksam zu machen.

 Sonja Böhm koordiniert die Nachbarschaftshilfe in Alpen.

Sonja Böhm koordiniert die Nachbarschaftshilfe in Alpen.

Foto: bp

Seelentröster, das Projekt der Nachbarschaftskoordinatorin im Rathaus, Sonja Böhm, ist gut angelaufen. Derzeit beteiligen sich 18 Frauen und Männer aus allen Ortschaften an der Aktion. Auch die 15 ehrenamtlichen Nachbarschaftsberaterinnen halten telefonischen Kontakt mit den Menschen, die sie dauerhaft unterstützen. Böhm möchte die Seelentröster noch bekannter machen. Sie hat einen Flyer entwickelt, der verteilt werden soll. Auf der Homepage der Gemeinde kann man ihn runterladen.

„Zusammenrücken auf nachbarschaftlicher Ebene ist aktuell mehr gefragt denn je“, so Böhm. In den zurückliegenden Tagen hätten Menschen in der Koordinierungsstelle angerufen, „die allein in ihren eigenen vier Wänden leben und nicht die Möglichkeit haben, durch die modernen Medien Kontakte zu halten“. In kontaktarmen Zeiten seien Einsamkeit und Isolation besonders häufig. Da sei es wertvoll, mal mit jemanden reden zu können, so Böhm: „Zuwendung, Freundlichkeit und eine symbolische Umarmung per Telefon wirken Wunder, um mit den Lebensumständen besser umgehen zu können.“

Das sogenannte Seelenwärmer-Telefon soll nicht den Charakter einer Info-Hotline haben, sondern diene dazu, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Reden, zuhören, erzählen“, so Böhm. Die Nachbarschaftsberatung bittet Menschen, die sich bei der Aktion einbringen möchten oder sich über Anrufe freuen würden, sich zu melden. Bei Bedarf könne die Koordinierungsstelle professionelle Unterstützung vermitteln.

Da gerade ältere Menschen oft nicht digital vernetzt sind, soll das Seelenwärmer-Telefon über andere Kanäle an die Menschen herangetragen werden. Den von der Homepage der Gemeinde heruntergeladenen Handzettel zur Telefonaktion kann man bei Leuten in den Briefkasten werfen, von denen man annimmt, dass sie Unterstützung gebrauchen könnten.

Kontakt: Sonja Böhm, Tel. 02802 912-535, E-Mail Sonja.Boehm@alpen.de

(RP)
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