Fußball SC Kapellen schlägt auch Wuppertal

Fußball · Nach der Klasseleistung am Sonntag gegen den TV Jahn Hiesfeld (3:0) setzte Fußball-Niederrheinligist SC Kapellen gestern Abend noch einen oben drauf. Gegen die U21 des Wuppertaler SV behaupteten sich die Erftstädter wieder vor eigenem Publikum in einem hochklassigen und bis zum Schluss spannenden Spiel mit 3:2 (Halbzeit 2:1) und zogen damit sogar in der Tabelle an den Gästen vorbei auf Platz neun.

Eine erneute Leistungssteigerung der Hausherren war auch bitter nötig, denn die Wuppertaler reisten – wie im Vorfeld vermutet –mit Verstärkung aus der eigenen Regionalligatruppe an. SCK-Coach Markus Anfang hatte seine Mannschaft offensichtlich gut darauf eingestellt, denn so hoch der WSV das Tempo auch schraubte, die Kapellener hielten dagegen und setzten den Gegner im Spielaufbau so früh unter Druck, dass der trotz großer individueller Qualität kaum zur Entfaltung kam. Dabei spielte den Hausherren in die Karten, dass ihnen schon ganz früh ein Doppelschlag gelang. Zunächst war es Benjamin Schütz, der eine tolle Hereingabe von Robert Niestroj im Strafraum gut verarbeiten konnte und den Ball dann frech ins Tor schob (9.). Nur vier Minuten später nutzte Alexander Sitter eine schlecht gestellte Mauer, um nicht minder frech einen Freistoß aus 22 Metern direkt zum 2:0 zu verwandeln. Der WSV brauchte lange, um sich von diesem Schock zu erholen, doch kurz vor dem Pausenpfiff gelang Alper Tosun durch einen abgefälschten Freistoß der Anschluss.

Wer dachte, die junge Mannschaft des SCK hätte dadurch einen Knacks bekommen, sah sich getäuscht. Denn kaum war wieder angepfiffen, war es erneut Schütz, der nach einem Raddatz-Freistoß auf 3:1 erhöhte (47.). Anschließend verhinderten die Gastgeber weiter mit enormem läuferischem Einsatz, dass Wuppertal trotz Vorteilen im Ballbesitz zu klaren Chancen kam. Erst nachdem Eduard Ungefug bei einem Konter die dicke Chance zum 4:1 vergeben hatte, sorgte der kurz zuvor eingewechselte Benedikt Schröder mit seinem Treffer zum 2:3 (71.) noch mal für Hochspannung und Dramatik. Die Truppe von Markus Anfang hielt aber auch der Schlussoffensive des WSV stand. Fazit: In dieser Verfassung ist Kapellen kein Abstiegskandidat mehr, da muss sich am Sonntag auch Tabellenführer TuRU Düsseldorf vorsehen.

(NGZ)
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