Korschenbroich Pfingstrosen aus Pesch fürs TV

Korschenbroich · Der Gartenbauingenieur Stephan Tetzlaff hat sich auf die Pfingstrosenzucht spezialisiert. Mit einer Bauernpfingstrose fing vor 30 Jahren alles an, heute züchtet er 500 Sorten. Sogar Fernsehgärtner setzen auf sein Wissen.

 Fernsehgärtner Elmar Mai (r.) war gestern bei Pfingstrosen-Züchter Stephan Tetzlaff in Pesch: Dort suchte er Blumen und Stauden für seine heutige Sendung.

Fernsehgärtner Elmar Mai (r.) war gestern bei Pfingstrosen-Züchter Stephan Tetzlaff in Pesch: Dort suchte er Blumen und Stauden für seine heutige Sendung.

Foto: Michael Reuter

Für Garten-Freunde ist Elmar Mai (63) ein Begriff. Immer donnerstags ist der Mann mit dem grünen Daumen im ZDF-Magazin "Volle Kanne" zu sehen. Gestern war er in Pesch bei Stephan Tetzlaff, um sich für sein heutiges Pfingstrosen-Thema mit Blüten und Stauden zu versorgen. Der Biologe, Botaniker und Pflanzenfachmann, für seine praxisnahen Vorschläge zur Gartengestaltung bekannt, ist ein bekennender Fan von Stephan Tetzlaff und seinem Pfingstrosen-Paradies an der Kleinenbroicher Straße.

Und so liegt es für Elmar Mai nahe, sich für seine Live-Sendungen in Pesch mit der erforderlichen Pflanzenfülle einzudecken. "Sein Bestand und seine Sortenvielfalt ist einmalig", schwärmt Elmar Mai und schreitet durch ein Blütenmeer – immerhin hat Stephan Tetzlaff mittlerweile 500 unterschiedliche Arten im Sortiment. "Das ist ein absoluter Pfingstrosen-Wahnsinn, den er hier betreibt."

So ein Kompliment aus berufenem Mund macht Tetzlaff stolz. Mit einer einfachen Bauernpfingstrose fing alles an. Damals war er zwölf Jahre alt und mit seinen Eltern in der Eifel unterwegs: "Wir waren Ostern und im Herbst immer auf einem Bauernhof." Die riesigen Pfingstrosenstauden mit ihren tief-roten Blüten hatten es ihm damals schon angetan. "Ich habe der Bäuerin eine Staude abgeschwätzt. Damit war ich infiziert und meine Sammelleidenschaft nahm ihren Lauf." Heute baut der Gartenbau-Ingenieur 500 Sorten an und verdient seinen Lebensunterhalt mit der Blütenpracht.

Fast elf Monate im Jahr arbeitet Tetzlaff auf sein Ziel hin – und dann ist die farbige Pracht der Pfingstrosen in wenigen Wochen verblüht. "In diesem Jahr passt es", freut sich der Pescher. Und was er damit meint, erläutert er auch direkt. "Dieses Mal gibt es zum Fest wirklich auch noch Pfingstrosen."

Das ist nicht immer der Fall. "Das hängt vom eigentlichen Termin und nicht zuletzt von der Witterung ab." Läuft alles gut, rechnet er mit einer Blütezeit von acht bis neun Wochen. Zurzeit stehen im "Pfingstrosen-Paradies" rund 100 Sorten in voller Blüte. Sie präsentieren sich in wuchtiger Fülle oder leichter Eleganz – je nach Sorte und Herkunftsland.

Tetzlaff bezeichnet sich als "hauptberuflichen Pfingstrosen-Narr". Damit ganz viele Blumenfreunde etwas von der kurzzeitigen Pracht haben, lädt er für Samstag, 26. Mai, von 11 bis 18 Uhr, zum Pfingstrosenfest auf sein Gelände. Während er Zucht und Pflege erklärt, sorgen Ehefrau Cordula und die Nachbarn für Kaffee und Kuchen. Der Erlös ist für die Aktion Schmetterling bestimmt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort