Olympische Spiele Otto bangt um den "Wunderstab"

Olympische Spiele · Eine Betonkante könnte Björn Otto um seine Medaillenchance bei den Olympischen Spielen bringen. Denn beim Diamond League Meeting im Londoner Crystal Palace, der Generalprobe für den olympischen Stabhochsprungwettbewerb am 8. beziehungsweise 10. August, krachte der Vize-Europameister bei seinem ersten Versuch über 5,93 Meter gegen eine Betonknate.

"Der Stab hat einen Riss bekommen und ich fürchtete, dass er mir um die Ohren fliegt, wenn ich weiterspringe", erklärte der 34 Jahre alte Straberger im Trikot des TSV Bayer Dormagen hinterher. Das Dumme an der Geschichte: Es war Ottos härtester Stab, "und das war der einzige für große Höhen. Die anderen sind zu weich, mit denen kann er bei Olympia nicht gewinnen", sagt sein Trainer Michael Kühnke.

Er mache sich "ernsthaft Sorgen", erklärte Kühnke gegenüber dem Sport-Informationsdienst: "Die Zeit bis zur Lieferung dieses extrem harten Stabes, mit dem derzeit kein anderer in der Welt springen kann, wird knapp." Schließlich müsse sein Schützling mit dem neuen Sportgerät "vor Olympia unbedingt noch Wettkampfpraxis sammeln", meint Kühnke. Die einzige Gelegenheit dazu biete sich am 25. Juli im pfälzischen Jockgrimm.

Hinter dem Drama um den angeknacksten "Wunderstab" verblasste ein wenig die Tatsache, dass Björn Otto in London mit 5,74 Meter nicht nur zum ersten Mal ein Diamond League Meeting gewann, sondern dabei auch den französischen "Überflieger" Renaud Lavillenie, gegen den er bei Hallen-WM und den Europameisterschaften jeweils den Kürzeren gezogen hatte, bezwang. Lavillenie landete mit 5,40 Metern höhengleich mit dem Dormagener Karsten Dilla nur auf Rang fünf.

(NGZ)
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