Basketball Tigers beenden das Jahr ohne Druck

Neuss · Eine Woche nach der Niederlage im Hinspiel geht es wieder gegen Osnabrück.

 Markierte in Teil 1 des Doppelpacks gegen Osnabrück 26 Punkte für die TG Neuss Tigers: Franziska Worthmann.

Markierte in Teil 1 des Doppelpacks gegen Osnabrück 26 Punkte für die TG Neuss Tigers: Franziska Worthmann.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Nein, an den bislang letzten Auftritt in der OSC-Halle A erinnert sich bei den Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss niemand gerne. Im Spitzenspiel bezogen die Mädels von Trainerin Janina Pils gegen die GiroLive Panthers Osnabrück am 18. Spieltag der Saison 2017/18 eine bittere 57:84-Niederlage. Bedeutend lieber denken die inzwischen von Antoine Braibant trainierten Tigers an den vergangenen Sonntag zurück. Da zog sich das personell arg dezimierte Team im Duell mit dem ungeschlagenen Tabellenführer aus Niedersachsen nämlich höchst achtbar aus der Affäre und unterlag nur mit 69:85. Ein Ergebnis, mit dem die Neusserinnen sicher auch im Rückspiel am Sonntag (Anpfiff 16 Uhr) ganz gut leben könnten.

Denn die Panthers sind in dieser Saison wahrscheinlich der einzige Kontrahent, dem die Tigers nicht das Wasser reichen können. Schon gleich gar nicht in der augenblicklichen Verfassung: Jana Heinrich ist zwar inzwischen die sechs Fäden los, mit denen die im Match gegen Alba Berlin erlittene Platzwunde über dem Auge verschlossen worden waren, sollte aber wiederum nicht zum Einsatz kommen. Auch Lotti Ellenrieder, Inga Krings und Lisa Spießbach dürften die Reise nach Osnabrück höchsten zum Anfeuern antreten. Vor Wochenfrist zogen sich die Schützlinge von Antoine Braibant auch deshalb überaus ordentlich aus der Affäre, weil Franziska Worthmann (26 Punkte) und Dara Taylor (zwölf Rebounds) mächtig auftrumpften. Dazu präsentiert sich Britta Worms (zehn Punkte) zurzeit in erstklassiger Form und fand in der fürs Zweitliga-Team reaktivierten Anke Ollig (6) unerwartete Unterstützung.

Sicher, es half natürlich auch, dass der Spitzenreiter im verletzten US-Girl Sarah Olsen (13,3 Punkte im Schnitt) auf eine wertvolle Stütze aus der Distanz zu verzichten hatte, aber das schmälerte die sehr ordentliche Vorstellung keineswegs. Zumal der Coach seine Ankündigung wahrmachte und auch den Junior Tigers aus der U18-Bundesliga Spielpraxis verschaffte. So stand Larissa Felten immerhin 7:07 Minuten auf dem Feld, Jana Schnelle noch 4:01. Bundesliga-Luft durften gegen Osnabrück auch ihre Teamkolleginnen Leonie Oost, Lea Schnelle und Lana Spießbach schnuppern.

Dass sich die Tigers in der Liga trotz ihrer bislang eher mäßig erfolgreichen Spielzeit nach wie vor größter Wertschätzung erfreuen, zeigte der Kommentar von Panthers-Coach Mario Zurkowski zur Partie: „Wir sind sehr zufrieden, vor allem damit, dass wir unser kleines Neuss-Trauma besiegt haben, nachdem wir dort in den Vorjahren immer auf die Mütze bekommen haben.“ Ausschlaggebend dafür war die Tiefe seines professionell aufgestellten Kaders: Tonia Dölle (12 Punkte/2 Dreier), Melina Knopp (16/3), Milica Milosev (15/2), Brianna Rollerson (11 Zähler/15 Rebounds) und Jenny Strozyk (14) punkteten allesamt zweistellig.

Für das zweite Duell zum Auftakt der Rückrunde hat sich die Rollenverteilung deshalb nicht geändert: Die Panthers, die die erste Serie mit makellosen 20:0-Punkten abgeschlossen haben und dabei kaum einmal in ernsthafte Gefahr gerieten, sind der haushohe Favorit, die Tigers der krasse Außenseiter. Schlimm findet das Braibant indes nicht: „Wir haben absolut keinen Druck.“

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