Neues Angebot in Sinsteden Mit dem Audioguide durchs Kulturzentrum

Rhein-Kreis · Ab sofort können Besucher „elekronisch geführt“ durchs Sinstedener Kulturzentrum spazieren.

 Testen den Audioguide: (v.l.) Anna Vössing, Marc Pesch, Kathrin Wappenschmidt, Albert Glöckner, Tillmann Lonnes und Alexander Walter.

Testen den Audioguide: (v.l.) Anna Vössing, Marc Pesch, Kathrin Wappenschmidt, Albert Glöckner, Tillmann Lonnes und Alexander Walter.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Das Kreiskulturzentrum in Sinsteden hat einiges zu bieten. Das ist offensichtlich vielen Besuchern gar nicht so klar. Kathrin Wappenschmidt, Leiterin der Einrichtung, weiß: „Wenn wir Führungen anbieten, halten sich die Gäste zwei bis drei Stunden hier auf, ansonsten nicht länger als eine halbe Stunde.“ Das soll sich jetzt ändern, und zwar mit dem neuen Audioguide. Die Erklärungen dort dauern zwar auch nicht länger als 30 Minuten, doch da der Besucher dann über das fünf Hektar große Gelände läuft und sich vielleicht die ein oder andere Info ein zweites Mal anhört, werde er länger bleiben. Das Zentrum soll so erlebbarer gemacht werden.

3000 Euro haben je zur Hälfte der Rhein-Kreis sowie der Verein „Freunde des Kulturzentrums Sinsteden“ in die Hand genommen, um den Besuchern nun 25 Audioguides anbieten zu können. Die Software dazu hat das Grevenbroicher Unternehmen Comstylz entwickelt, die Texte spricht Marc Pesch. Das Ausleihen der kleinen Geräte mit Kopfhörer ist kostenlos – ebenso wie bereits seit Sommer 2018 der Eintritt in das Zentrum. Unterteilt ist die elektronische Führung in fünf Themenbereiche: die Hofanlage mit der Ausstellung zur Archäologie und dem Archiv über das Rheinische Kaltblutpferd, das Außengelände, die landwirtschaftlichen Hallen mit unter anderem den Traktoren des fast 100 Jahre in Neuss angesiedelten Unternehmens Case, der wissenschaftliche Geflügelhof und schließlich die Skulpturen-Hallen Ulrich Rückriem. „Wir haben insgesamt 22 einzelne Sequenzen aufgenommen, die den fünf Themenbereichen zugeordnet sind“, erklärt Alexander Walter von Comstylz. In der Anlage werden die fünf noch mit Buchstaben gekennzeichnet, darunter werden dann die Nummern stehen, unter denen man die Infos abhören kann. Eine Orientierungshilfe, sagt Walter. Auch ein Flyer, wie das Gerät zu bedienen ist, wird noch erstellt.

Geschrieben wurden die Texte von Kathrin Wappenschmidt und der Museumspädagogin Anna Vössing. „Das neue Angebot gehört zu dem großen Paket der Digitalisierungsmaßnahmen, die wir in den kommenden Jahren für die Kultureinrichtungen des Rhein-Kreises planen“, erklärt Tillmann Lonnes, Kulturdezernent des Rhein-Kreises. Unter anderem sollen sie WLAN bekommen und alle Bestände digitalisiert werden.

Thema für das Kulturzentrum Sinsteden ist auch der Bau der Ortsumgehung B59n, die im August fertig sein soll. Dann nämlich wird die B59 (alt), aktuell noch Bundesstraße, zu einer Gemeindestraße zurückgestuft. Unmittelbar am Kulturzentrum selbst und am Knotenpunkt B477/K24 wird auf die Einrichtung mit Schildern hingewiesen. Seitens Straßen.NRW, hatte Lonnes im Kulturausschuss informiert, sei bislang keine Möglichkeit zu einer „Ausweitung der Aufstellorte“ gesehen worden. Der Kreis plane jedoch, an den beiden neuen Zufahrten, durch die Sinsteden an die neue Straße bald angeschlossen wird, Hinweistafeln anzubringen. Dafür jedoch ist die Zustimmung von Straßen.NRW erforderlich.

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