Remscheid Sparpaket — auch Lennep muss Beitrag leisten

Remscheid · Das neue Sparpaket der Oberbürgermeisterin hat auch auf Lennep Auswirkungen – allerdings sieht die Zukunft einiger betroffener Einrichtungen nicht mehr ganz so düster aus, wie es das erste Sparpaket befürchten ließ.

Das neue Sparpaket der Oberbürgermeisterin hat auch auf Lennep Auswirkungen — allerdings sieht die Zukunft einiger betroffener Einrichtungen nicht mehr ganz so düster aus, wie es das erste Sparpaket befürchten ließ.

Stadtteilbibliothek Wurde im ersten Sparpaket die Schließung als letzter Ausweg genannt, so ist jetzt nicht mehr die Rede davon. Den neuen Plänen zufolge sollen Entleihgebühren für die Stadtbibliothek um zehn Prozent angehoben werden. Das würde auch die Lenneper Außenstelle betreffen. Ziel ist es, diese mit Hilfe bürgerschaftlichen Engagements zu erhalten.

Altstadt-Tiefgarage Das Parkhaus gehört der Stadt Remscheid und der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Gewag und ist an die Stadtwerketochter PSR GmbH verpachtet. Es soll verkauft werden. Die Stadtverwaltung rechnet dabei mit der "Aufdeckung von stillen Reserven", Das heißt, sie hofft, dass der beim Verkauf erzielte Erlös des Parkhauses höher ist als der Wert, mit dem es in den Büchern geführt wird. Damit hätte die Stadt Remscheid dann einen Gewinn gemacht. Wie hoch er ausfallen könnte, ist nicht beziffert.

Verkauf städtischer Kioske Die Stadt Remscheid besitzt in Lennep drei Kioske — je einen am Kreishaus, am Bismarckplatz und an der Ringelstraße. Die Gebäude müssten dringend saniert werden. Das Geld dazu kann die Stadt aber nicht aufbringen. Daher sieht Sven Wiertz, Referent der Oberbürgermeisterin, den Verkauf der Kioske als dringend notwendig an, auch wenn ihre Vermietung der Stadtverwaltung bislang Einnahmen in Höhe von 9200 Euro jährlich einbringt. Der Verkehrs- und Förderverein Lennep will den Kiosk am Bismarckplatz kaufen, hat nach Angaben des Vorsitzenden Klaus Kreutzer aber bis heute keine Antwort auf sein Angebot erhalten.

Röntgen-Geburtshaus Es soll weiterhin verkauft werden. Zwischenzeitlich hat sich aber ein Interessent gefunden: Die Deutsche Röntgengesellschaft überlegt, das Haus, in dem Wilhelm-Conrad Röntgen geboren wurde, zu übernehmen. Wie Florian Schneider, Pressesprecher der Röntgengesellschaft, auf Nachfrage der BM bestätigt, werden zurzeit Gespräche geführt. Den Kontakt zur Röntgengesellschaft hat der Vorsitzende des Fördervereins des Röntgen-Museums vermittelt.

Parkraumbewirtschaftung Für die Parkplätze am Alter Markt, dem Jahnplatz, an der Wupperstraße und am Freizeitbad H2O sollen künftig Gebühren erhoben werden. Das Thema ist in Lennep ein heißes Eisen. Das einstige Parkraumbewirtschaftungskonzept "Paramako" wurde in Lennep seinerzeit per Bürgerentscheid abgelehnt. Dieser Entscheid ist jedoch verjährt.

(RP)
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