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Anlage in Reinshagen  Nur Gewinner in Reinshagen

Reinshagen  · Zwei Millionen Euro will die Stadt in Umbau und Sanierung der Sportanlage im Remscheider Westen investieren. Drei hier ansässige Vereine sollen von einer doppelten Kunstrasenlösung profitieren – und zuvor ein wenig mithelfen.

 Die Footballer des AFC Remscheid Amboss (hier vor einem Spiel gegen die Solingen Paladins) trainieren und spielen im Stadion Reinshagen.

Die Footballer des AFC Remscheid Amboss (hier vor einem Spiel gegen die Solingen Paladins) trainieren und spielen im Stadion Reinshagen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Mit einem finanziellen Kraftakt will die Stadt den gordischen Knoten bei der Frage nach der optimalen Umgestaltung der Sportanlage am Stadion Reinshagen durchschlagen. Nachdem in den vergangenen Monaten alle Versuche scheiterten, bei der geplanten Umwandlung des dortigen Tennenplatzes in ein Kunstrasenspielfeld die Ansprüche von Hockeysportlern, Fußballern und American Footballern unter einen Hut zu bringen, denkt die Sportverwaltung nun eine Nummer größer.

Zusätzlich soll nun auch der in Reinshagen bereits vorhandene und mit 19 Betriebs-Jahren auf dem Buckel längst zur Sanierung anstehende Kunstrasenplatz so modernisiert und umgewandelt werden, dass hier künftig die Hockeyspieler des Reinshagener Turnerbundes beste Bedingungen vorfinden. Dafür soll der Platz auch eine Beregnungsanlage bekommen. Auch die Fußballer des VfB Marathon würden ihn nutzen können, heißt es in der Vorlage der Sportverwaltung. Der umgewandelte Tennenplatz wäre dann für die Footballer vom AFC Remscheid Amboss und die Fußballer vorbehalten.

2,04 Millionen Euro soll diese Variante kosten. Dem Sportausschuss wurde gestern Abend bei seiner Sitzung im Rathaus Lüttringhausen noch eine zweite Variante präsentiert, bei welcher der Kunstrasen auf dem alten Platz nur in seiner jetzigen Ausführungsart erneuert würde. Sie wäre rund 400.000 Euro preiswerter, würde aber eine Nutzung nur für den Fußball ermöglichen.

Die Mehrkosten bei der teureren Variante sind aus Sicht der Sportverwaltung gut angelegtes Geld. Sie empfiehlt der Politik, diese Varianten zu beschließen. Alle Sportarten bekämen „ihren optimalen Untergrund bei wettkampfgerechter Platzgröße“ heißt es in der Vorlage der Stadt.

Zudem sei nur so „eine Weiterentwicklung des Hockeysports in Remscheid möglich“. Sie gibt zu bedenken, dass „es sich um die einzige Remscheider Hockeywettkampfstätte handelt“. Als Vorteil dieser Lösung nennt die Stadt auch, dass der Naturrasenplatz im Stadion Reinshagen entlastet wird, wenn die Ambosse künftig bei Training und Wettkampf auf den Kunstrasen ausweichen könnten. Kommt das Designer-Outlet-Center (DOC), werde mit dem Lenneper Röntgen-Stadion die einzige Option zum Ausweichen wegfallen, geht der Blick der Planer in die weitere Zukunft.

Für die Umsetzung des Millionenprojektes will das Sportamt die vom Land überwiesene Sportpauschale für die Jahre bis 2021 (insgesamt 710.000 Euro) einsetzen.

Auch will die Stadt ähnlich wie bei früheren Kunstrasen-Projekten die begünstigten Vereine ein wenig an den Kosten beteiligen. Durch „Mitfinanzierung und Muskelhypothek“ sollen alle drei zusammen eine Summe von 100.000 Euro beisteuern. Wie sie das aufteilen, sollen die Vereine untereinander abstimmen, heißt es. Stimmt der Rat zu, sollen vorbereitende Arbeiten Ende 2019 starten. Fertig wäre die neue Anlage im Jahre 2021, sagt Sportamtsleiter Martin Sternkopf.

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