Stadtrat in Grevenbroich Debatte über Antrag zur Sportanlage Frimmersdorf/Neurath

Frimmersdorf/Neurath · Die Stadt erhofft Fördermittel für die 3,2 Millionen Euro teure gemeinsame Sportanlage Frimmersdorf/Neurath.

 Der Sportplatz in Frimmerdorf war Thema im Grevenbroicher Stadtrat.

Der Sportplatz in Frimmerdorf war Thema im Grevenbroicher Stadtrat.

Foto: Lena Hogekamp

Einiges an Kritik musste sich Bürgermeister Klaus Krützen anhören, schließlich gab der Rat aber doch Grünes Licht für den Förderantrag im Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“. Die Stadt erhofft Fördermittel für die 3,2 Millionen Euro teure gemeinsame Sportanlage Frimmersdorf/Neurath. Die Zustimmung fiel erst nach einer Änderung der Beschlussformulierung, auf die CDU und FDP drängten. Wegen der kurzen Meldefrist bis Ende August hatte die Verwaltung das Projekt angemeldet, der Rat sollte dies nun nachträglich beschließen Das war bereits im Vorfeld der Sitzung auf Kritik bei der CDU gestoßen: Sie befürwortet die Zusammenlegung der Frimmersdorfer und Neurather Plätze, kritisiert aber das Verfahren. Die Verwaltung habe gegen die Vereinbarung im Sportausschuss gehandelt, erst sämtliche Sportplatzgebäude der Stadt auf Sanierungsbedarf zu prüfen „Wir wollen keinen Schnellschuss“, betonte Fraktionschef Wolfgang Kaiser. Der Eigenanteil von „rund zwei Millionen ist kein Pappenstiel“. Auch Carl Windler (UWG) wies darauf hin, dass auch in der Sommerpause Politiker erreichbar gewesen seien, um sie zu informieren. Krützen betonte, dass „keine Tatsachen geschaffen worden sind. Wir haben uns eine Option gesichert, um Fördermittel zu bekommen, mehr nicht. Hätten wir das nicht getan, würden wir jetzt hören, warum wir uns das entgehen lassen.“ CDU, FDP und UWG erreichten, dass im Beschluss explizit vermerkt ist, dass die Finanzierung des Eigenanteils unter dem Vorbehalt steht, dass der Rat die Maßnahme bestätigt.

Kaiser brachte noch einen anderen finanziellen Aspekt ins Spiel. Mitte der 20er Jahre soll die Rheinwasser-Transportleitung über die die Frimmersorfer Sportplätze führen, saniert werden. RWE habe signalisiert, dass es sich an den Kosten beteilige. „Warum erfährt die Politik keine Details?“, fragte Kaiser. Die CDU schlägt vor, das RWE-Geld zu 100 Prozent in die Infrastruktur der Vereine, zum Beispiel „Pro Frimmersdorf“, und die neue Sportanlage zu investieren. Der größere Teil des Geldes solle in die Sanierung des Sportlerheims in Frimmersdorf fließen. „Dies wurde den Frimmersdorfern im Zuge des Abrisses der Erfthalle zugesichert.“

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