Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Handball, Verbandsliga TVR geht selbstbewusst ins erste Derby

Ratingen · Die Handballer des TV Ratingen empfangen am Samstag die SG Ratingen II. Trainer Jörg Schomburg geht davon aus, dass diese sich aus dem Regionalliga-Kader verstärkt. Sein Gegenüber, René Osterwind, sagt: vielleicht. Spannend wird es allemal.

 Mit Tristan Beckmann (mitte) ist das Spiel des TV Ratingen wieder flexibler, findet Trainer Jörg Schomburg vor dem Duell mit der SG Ratingen II.

Mit Tristan Beckmann (mitte) ist das Spiel des TV Ratingen wieder flexibler, findet Trainer Jörg Schomburg vor dem Duell mit der SG Ratingen II.

Foto: Achim Blazy (abz)

Es ist das erste Derby dieser Saison der Handball-Verbandsliga, der TV Ratingen empfängt am Samstag (17.30 Uhr) am Europaring die SG Ratingen II. Da deren Regionalliga-Mannschaft erst am Sonntag daheim gegen den Neusser HV in die Saison startet, ist Verstärkung aus diesem Kader denkbar. Trainer René Osterwind sagt diplomatisch: „Wir versuchen von Woche zu Woche, beide Mannschaften bestmöglich aufzustellen.“ Was das exakt heißt für das Verbandsligaspiel, wird sich erst am Samstag zeigen.

In der Vorwoche, beim 23:20-Heimsieg gegen den Haaner TV, spielte Sam Schäfer aus dem Regionalligakader mit, ein Einsatz des Rückraumspielers ist auch diesmal möglich. Ansonsten hatte Osterwind noch versucht, Cheftrainer Ace Jonovski als Spieler zu bekommen, der ehemalige Abwehrchef Nordmazedoniens winkte aber ab: „Ace hat generell seine Bereitschaft signalisiert, er braucht aber mindestens zwei Wochen Vorlauf, weil er ja auch seit Monaten nicht mehr selber gespielt hat. Da ist ihm das Verletzungsrisiko zu hoch“, sagt Osterwind.

Bei ihm sind alle Akteure fit, auch das Knie von Bastian Schlierkamp werde immer besser, der Rückraummann sei wieder auf dem Weg zu einhundert Prozent, glaubt sein Trainer, dem einzig der Rückraum-Rechte Simon Karpstein fehlt. „Eine Spiel-Vorbereitung ist aber im Moment echt schwierig“, findet Osterwind. „Die Mannschaften haben sich verändert, und in Corona-Zeiten ist es auch nicht so einfach, sie zu beobachten. Wir sind auf jeden Fall extra motiviert, weil es ein Derby ist, gehen es aber nicht anders an als jedes andere Spiel. Es läuft wegen Corona nirgendwo rund, ich rechne mit einem ganz engen Spiel. Es wird die Mannschaft gewinnen, die am Ende noch die meisten Körner hat, und gerade in der Crunch-Time haben wir uns zuletzt immer schwer getan. Da werden alle nervös, schmeißen die Spielzüge über den Haufen und treffen falsche Entscheidungen. Da müssen wir abgezockter werden.“

Die SG-Reserve deckt in dieser Saison in der Regel offensiver, statt 6-0 nun 5-1 oder 3-2-1. „Dafür habe ich halt die passenden Spieler, viele sind dynamisch und schnell, aber eben nicht so groß“, erklärt Osterwind, der mit der offensiveren Variante auch auf den Gegner reagieren kann: „Bei Moritz Metelmann müssen wir gucken, wie er drauf ist, er wird ja auch nicht jünger. Aber an einem guten Tag schießt der jede Mannschaft der Liga kaputt. Dann müssen wir ihm eine Sonderbewachung zuteil werden lassen. Und wir müssen sehen, wie Chris Schweinsberg auf der Mitte beim TV spielt, er kann mit seiner Erfahrung sicher Lösungen gegen unsere 5-1 finden. Und letztes Jahr hat uns im Hinspiel Mats Wiedemann das Genick gebrochen.“

Der könnte dem TV allerdings am Samstag fehlen, Trainer Jörg Schomburg hat hinter seinem Namen noch ein Fragezeichen notiert, weil Wiedemann Wadenprobleme hat. Sicher ausfallen wird Ali Tuna Demir (Rücken), dafür soll Jonas Krücken sein lang erwartetes Debüt geben. „Er hat eine super Vorbereitung gespielt, sich dann aber leider den Finger gebrochen. Aber jetzt brennt er auf Samstag“, sagt Schomburg über den Rück­raumspieler, der aus Neuss kam.

Der TV-Trainer ist „ziemlich sicher, dass sich die SG verstärken wird, wir haben in den vergangenen Jahren häufig gegen eine verstärkte SG-Reserve gespielt“. Aber Schomburg betont auch: „Das ist uns aber ziemlich egal, die Regionalligaspieler kochen auch nur mit Wasser. Und wenn sie sich verstärken, ist das ja auch eine gewisse Extra-Motivation für uns. Generell gilt aber: Das können wir nicht beeinflussen, wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren.“

Und da sieht Schomburg einen Kader von 13 Spielern, der flexibler geworden sei, da Tristan Beckmann zurück ist, Krücken neu dabei ist und Thomas Hanneken auch auflaufen kann. „Wir haben uns auf verschiedene Abwehr-Konzeptionen der SG eingestellt. Wir haben Respekt vor ihrem Kreisläuferspiel mit einem sehr cleveren Bastian Schlierkamp auf der Mitte. Aber wir haben uns auch etwas einfallen lassen. Jetzt geht es darum, das erste Derby der Saison zu gewinnen.“ Verfolgen können es insgesamt 60 Zuschauer – 40 Heim- und 20 Gäste-Fans.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort