Stadtteil Jugendzentrum in Homberg nimmt konkrete Formen an

Ratingen · Die SPD spricht von einem Alleingang des Bürgermeisters. Kurz vor den Kommunalwahlen im September komme nun doch sehr überraschend Bewegung in die Weiterentwicklung mit Blick auf das Café du Nord. Pesch hatte über die sozialen Medien erklärt, dass er das ehemalige Pfarrzentrum schon unter dem Gesichtspunkt der anschließenden Folgenutzung als Jugendtreff herrichten und wieder ansehnlich habe gestalten lassen.

 Das Café du Nord ist ein beliebter Treff.

Das Café du Nord ist ein beliebter Treff.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Aus Sicht der SPD, die seit Jahrzehnten  für einen Jugendtreff   in Homberg kämpft, ist das „plötzliche Bekenntnis von Bürgermeister Klaus Pesch zu einem Jugendzentrum ein leicht durchschaubares Manöver“, urteilte Christian Wiglow, SPD-Fraktionschef und Bürgermeisterkandidat.

Kurz vor den Kommunalwahlen im September komme nun doch sehr überraschend Bewegung in die Weiterentwicklung mit Blick auf das Café du Nord. Pesch hatte über die sozialen Medien erklärt, dass er das ehemalige Pfarrzentrum schon unter dem Gesichtspunkt der anschließenden Folgenutzung als Jugendtreff herrichten und wieder ansehnlich habe gestalten lassen.

„Die Verwaltung hat den Bedarf für ein richtiges Jugendzentrum in Homberg immer wieder infrage gestellt, zuletzt noch im September des vergangenen Jahres“, so Wiglow, „wir als SPD haben etliche Anträge gestellt, doch selbst einstimmige Ratsbeschlüsse zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit wurden von der Verwaltung gar nicht oder nur mit großen, zeitlichen Verzögerungen umgesetzt.“

Pesch betonte auf RP-Anfrage, dass er sich in seiner Haushaltseinbringungsrede für 2020 zum SPD-Antrag und zum Investitionsbedarf für ein Jugendzentrum ausdrücklich bekannt habe, „wobei beruhend auf verwaltungsinternen Auskünften aus dem Baudezernat von einem ohne planerische Untersuchungen noch nicht konkret bezifferbaren höheren Investitionsbedarf ausgegangen wurde“.

Im November 2019 erfuhr er von einem massiven Wasserschaden in der Christian-Morgenstern-Schule (CMS), durch den die dortige Offene Ganztagsschule (OGS) plötzlich ohne Raumausstattung da stand. Dies musste zu schnellen Entscheidungen führen: Die bereits von der OGS genutzten Räume über dem Bürgertreff Homberg sollten baulich aufgewertet und vor allem schallgedämpft werden, der benachbarte städtische Bau (ehemaliges Kirchengemeindegebäude), in dem vormals Flüchtlinge untergebracht waren, musste schnellstmöglich wiederhergestellt werden musste, um auch dort ein Ausweichquartier für die OGS zu schaffen.

Die Bausubstanz sei insgesamt gut, befand Pesch bei einem Ortstermin, nun zeichne sich  konkret eine anschließende Nutzbarkeit als Jugendzentrum ab. Eine breit angelegte öffentliche Kommunikation sei jedoch noch nicht erfolgt, weil die Dauer der Sanierungsarbeiten in der benachbarten Christian-Morgenstern-Schule auf mindestens noch ein halbes Jahr taxiert wurde.

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