Nach Corona-Pause Kulturprogramm startet im September

HEILIGENHAUS · Das Kulturbüro plant vorsichtig für das zweite Halbjahr. Die aktuellen Wendehammerkonzerte kommen gut an, und ab September soll das Programm weiter gehen – allerdings mit Einschränkungen.

 Kulturchefin Almuth Schildmann-Brack sagt beim Wendehammer-Konzert die Velberter Band „Chase the Line“ an.

Kulturchefin Almuth Schildmann-Brack sagt beim Wendehammer-Konzert die Velberter Band „Chase the Line“ an.

Foto: Achim Blazy (abz)

Livemusik, tanzende Menschen auf den Straßen und – trotz Abstand – gute Laune. Die Wendehammerkonzerte, zu denen das Kulturbüro derzeit samstags einlädt, kommen immer besser an. „Ein bisschen Back to the roots“, wie Kulturbüro-Mitarbeiterin Veronika Kautz findet, „denn mit Musik vom Anhänger haben wir auch mal bei dem Stadtfest angefangen.“

Ob die Idee der Wendehammerkonzerte des „Kleinen Kultursommers“, die mit der Velberter Band „Chase the Line“ ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat, Zukunft hat? „Ohne Corona wären wir zumindest gar nicht auf die Idee gekommen und wir hätten schon weitere Ideen. Auch regionale Künstler, vor allem junge Menschen, melden sich immer noch, aber dem gegenüber steht auch die finanzielle Seite. Mit den Wendehammerkonzerten nehmen wir nichts ein, haben aber, durch Gagen zum Beispiel, einen Aufwand. Das muss sich auch irgendwie tragen“, sagt Almuth Schildmann-Brack, Chefin des Kulturbüros.

Im Büro am Rathaus-Innenhof ist es derzeit auch stiller. „Normalerweise kommen die Menschen gerne vorbei, kaufen Karten und quatschen“, sagt Jürgen Weger, der das Kultur-Trio komplettiert, „aber auch diese Besuche sind weniger geworden.“ Es sei ein anderes Arbeiten in diesen Tagen. Zeit, die man hier aber auch für die Renovierung nutzt. Eine neue Wand wurde eingezogen und ab dem 27. Juli sind die Räumlichkeiten für zwei Wochen komplett geschlossen, damit der 30 Jahre alte Teppichboden raus und neuer Vinylboden reingelegt werden kann. Das Team wird in dieser Zeit nur per Telefon und Mail aus dem Homeoffice zu erreichen sein.

Trotz Terminverschiebungen, Absagen und einer unsicheren rechtlichen Lage haben sie für das zweite Halbjahr ein Kulturprogramm zusammen gestellt, denn „wir merken, nicht nur bei den Wendehammerkonzerten, die Leute dürsten danach“, sagt Kautz. „Mit dem Programm sind wir ganz gut aufgestellt und mussten nicht viel absagen“, sagt Schildmann-Brack. Aber das könne sich immer kurzfristig ändern. „Patricia Vonne zum Beispiel kommt aus Texas nicht raus“, sagt Weger. Ganz frisch auf dem Tisch lag hier gestern das neue Regularium der Landesregierung, das nun auch in einem Abschnitt die Kultur behandelt. Dass der Kulturbereich, nach den natürlich vorgelagerten Notwendigkeiten wie Betreuungsmöglichkeiten nun auch bedacht sei, freut die Kulturchefin. Ab 300 Menschen brauche es nun ein Hygieneschutzkonzept.

Während das der Club für seine Räumlichkeiten selbst entwirft, entwickelt das Kulturbüro gerade die Pläne für die Kant-Aula. Statt der üblichen 632 Zuschauer werden es nun nur noch rund 300 sein. „Um den Gegenverkehr zu vermeiden, wird es eine Einbahnregelung geben, die – vom Foyer gesehen – über die linke Treppe in den Saal zu den nummerierten Sitzplätzen führt und von dort über die rechte Treppe wieder hinaus oder auch zu den sanitären Anlagen“, erklärt Schildmann-Brack. Es gilt auch hier die Kontaktdaten für die Nachverfolgung abzugeben, Ordner werden außerdem unter anderem darauf achten, dass Sitzplätze nicht mehr getauscht werden, und auch dass der Mund-und-Nasen-Schutz nur auf den Sitzplätzen selbst abgenommen wird

. Ein Konzept, das sich, genau so wie die anstehenden Termine immer nach den aktuellen Regelungen richten muss. „Wir raten deswegen vor jeder Veranstaltung über die Webseite zu prüfen, ob sie auch wirklich stattfindet.“

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