Verdacht auf Brandstiftung Polizei ermittelt nach Brand im Helios Klinikum

Niederberg · Das Feuer war in einem Papierhandtuchspender in einer Damentoilette ausgebrochen. Zeugen hatten zuvor einer Frau herauskommen sehen. Die Polizei ermittelt.

 Erst am Vortag war das Wohnhaus im Hintergrund Ziel eines Großeinsatzes, dann rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot zum Klinikum Niederberg aus.

Erst am Vortag war das Wohnhaus im Hintergrund Ziel eines Großeinsatzes, dann rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot zum Klinikum Niederberg aus.

Foto: Feuerwehr Velbert

(RP) Erst am Samstag war ein gegenüber des Helios Klinikums Niederberg gelegenes achtgeschossiges Wohnhaus nach einem Feuer im Treppenraum Schauplatz eines Großeinsatzes von Feuerwehr und Rettungsdienst. Nur einen Tag später wurde das Krankenhaus selbst Einsatzort eines Großaufgebotes der Feuerwehr.

Um 13.47 Uhr waren die hauptamtliche Wache und drei freiwillige Löschzüge alarmiert worden, nachdem die Brandmeldeanlage im Klinikum ausgelöst hatte. Zu Brandeinsätzen wird immer auch das am Klinikum stationierte Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) alarmiert, und so war der Fahrer des NEF nur Augenblicke nach der Alarmauslösung als Erster am Brandort. Er stellte fest, dass in der Damentoilette im Bereich der Eingangshalle ein Papierhandtuchspender in Flammen stand. Mit einem Pulverlöscher gelang es dem Fahrer, das Feuer fast vollständig zu löschen, aufgrund der starken Rauchentwicklung musste er sich jedoch aus dem Toilettenraum zurückziehen.

Während er noch die Evakuierung der Eingangshalle einleitete, trafen die ersten Kräfte der Feuerwehr ein. Sie vollendeten die Räumung der inzwischen von Rauchschwanden durchzogenen Halle, ein Trupp unter Atemschutz löschte unterdessen die glimmenden Reste des Handtuchspenders mit einem Kleinlöschgerät.

Im Rahmen erster Ermittlungen vor Ort stellten Polizeibeamte fest, dass der Papiertuchspender augenscheinlich in Brand gesetzt worden war. Zu dem Brandgeschehen wurde ein Strafverfahren wegen schwerer Brandstiftung eingeleitet und die Brandexperten des Fachkommissariates 11 haben die weitergehenden Ermittlungen übernommen. Der Schaden wird auf mindesten 1000 Euro geschätzt.

Zeugen hatten unmittelbar vor dem Brandausbruch eine Frau beobachten können, welche die Damentoilette verlassen hatte, in der das Feuer ausbrach. Sie kann folgendermaßen beschrieben werden: etwa 1,70 Meter groß, stabile Figur und dunkelblonde, schulterlange Haare. Sie trug zudem ein Tasche bei sich.

Hinweise zu der derzeit noch unbekannten verdächtigen Frau, die kurz vor Brandausbruch am Tatort beobachtet wurde, oder auch andere, sachdienliche Angaben zum Tathergang nimmt die Polizei Velbert, Telefon 02051 946 6110, jederzeit entgegen.

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