Ratingen Lintorfer besuchen ihr Patenkind in Kenia

(RP) Margret Kröll und Karl Heinz Blum verbringen gerade ihren Urlaub südlich von Mombasa in Kenia. Da war es für sie selbstverständlich, dass sie ihr Patenkind Abbas in der Ratinga School in Ukunda, ebenfalls im Süden Mombasas, besuchten und am Treffen der Patenkinder teilnahmen, das die Kenia-Hilfe einmal im Jahr organisiert.

 Karl Heinz Blum zu Besuch beim Patenkind und dessen Familie.

Karl Heinz Blum zu Besuch beim Patenkind und dessen Familie.

Foto: RP/Kenia-Hilfe

Bei dieser Zusammenkunft überreichen Irmel Hinssen und Doris Jacobs den kenianischen Kindern Briefe ihrer Paten, die Hinssen und Jacobs vorher in Deutschland gesammelt haben. Diese Briefe werden bereits am nächsten Schultag im Rahmen des Unterrichts von den Kindern beantwortet. So ist zumindest für schriftlichen Kontakt zwischen den Kindern und ihren Paten gesorgt.

Kröll und Blum wollten mehr, sie wollten den persönlichen Kontakt zu ihrem Patenkind Abbas, der mit seinem Vater zu dem Treffen erschienen war. So konnten die beiden Lintorfer ihrem Patenkind den Brief persönlich überreichen. Sein Vater Khalid lud die Beiden zu sich nach Hause ein. Die Beiden nahmen die Einladung an und standen zur angegeben Zeit vor der Wohnungstür, die ihnen freundlich geöffnet wurde.

Es folgte eine Stunde, die die Beiden wohl nie vergessen werden, zu verschieden war das, was sie sahen, von ihrer eigenen Welt. Die Wohnsituation ist äußerst beengt. Abbas lebt mit seinem Vater, seiner Mutter und vier weiteren Geschwistern in zwei kleinen Räumen in einem eingeschossigen langgezogenen Flachbau. Die Mutter ist ungefähr 30 Jahre alt, sie weiß es nicht so genau. Der Vater Khalid ist 45 Jahre alt, ist arbeitslos und bestreitet den Lebensunterhalt für seine Familie mit sporadischen Gelegenheitsarbeiten. Khalid ist glücklich, dass sein Sohn Abbas Pateneltern gefunden hat und die Ratinga School besuchen darf, die wohl einzige Chance, der drohenden Armut zu entkommen.

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