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Sauberkeit in Radevormwald Hundekot – Tüten nützen nicht immer

Radevormwald · Ein Anwohner der Blumenstraße berichtet von Erfahrungen mit den „Tretminen“. Tüten für die Hundehalter zur Verfügung zu stellen, habe einen positiven Effekt gehabt. Beim Ordnungsamt kennt man allerdings auch Fälle, in denen die Tüten dann ins Grün geworfen werden.

 Eine Anwohnerin der Blumenstraße hat aus eigener Initiative in den kleinen Park in der Nähe des katholischen Friedhofs Beutel aufgehangen, damit Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tier entsorgen können. Tatsächlich hat es geholfen, die Situation zu verbessern.

Eine Anwohnerin der Blumenstraße hat aus eigener Initiative in den kleinen Park in der Nähe des katholischen Friedhofs Beutel aufgehangen, damit Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tier entsorgen können. Tatsächlich hat es geholfen, die Situation zu verbessern.

Foto: Bernd Konze

Am Bürgermonitor der BM hatte Familienvater Sebastian Schlüter jüngst kritisiert, dass im Froweinpark sehr viele Haufen Hundekot herumliegen, auch auf dem Kinderspielplatz.

Den BM-Artikel gelesen hatte auch Bernd Konze. Er ist Anwohner der Blumenstraße. „Wir haben am Ende der Straße einen kleinen Park“, sagt er. Auch dort gebe es ein Problem mit den Hinterlassenschaften von Hunden – allerdings habe sich die Situation gebessert. „Eine Nachbarin hat dort von sich aus Müllbeutel aufgehangen, die sich Hundebesitzer nehmen können.“ Und dies werde offensichtlich angenommen. „Ich würde sagen, seither haben wir dort 70 Prozent weniger Hundehaufen auf dem Boden.“

Offizielle Stationen, aus denen Kotbeutel gezogen werden können, gibt es an mehreren Stellen in Radevormwald, doch wie Jochen Knorz, der Leiter des Ordnungsamtes, weiß, ist auch das nicht immer ein probates Mittel, um für mehr Sauberkeit zu sorgen. „Wir erleben, dass manche Hundehalter den Kot da rein stopfen und dann den Beutel vor Ort liegen lassen“, berichtet er.

Können Hundehalter ihre Vierbeiner nicht auf ausgewiesenen Hundeflächen ausführen, damit es keine Konflikte mit anderen Bürgern gibt? „Solche Hundewiesen haben wir in der Stadt nicht“, sagt Knorz. Radevormwald sei ja eine Stadt im Grünen, und für die Hundebesitzer sei es kein weiter Weg ins freie Feld, wo sie ihre Tiere auch mal laufen lassen könnten. Auch vor der Stadt sei freilich kein rechtsfreier Raum. Im Wald müssen Hunde angeleint sein – erst vor wenigen Tagen macht ein Fall in Wermelskirchen Schlagzeilen, bei dem ein Hund Rehe gerissen hatte. „Auch auf Viehweiden dürfen Hunde nicht laufen gelassen werden“, stellt Knorz klar. Wenn dort die Tiere ihren Kot hinterlassen, ist das ein Problem für Landwirte. Wer als Hundehalter meint, die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners seien doch als Dünger wertvoll, übersieht leider, dass in Hundekot häufig der Parasit Neospora caninum vorkommt, der bei Rindern Aborte verursacht.

Mit rund 2000 gemeldeten Tieren hat Radevormwald einen großen Hundebestand. „Und der Trend geht dahin, dass Halter nicht nur eins, sondern mehrere Tiere haben.“ Die Hundesteuer in der Bergstadt ist im Vergleich zu anderen Kommunen eher moderat. Für einen Hund zahlt der Halter 80 Euro Hundesteuer pro Jahr, bei zwei Exemplaren werden es pro Tier allerdings schon 110 Euro, bei drei und mehr Tieren sind es pro Exemplar 125 Euro Zum Vergleich: In Hagen ist bereits für einen Hund eine Summe von 180 Euro im Jahr fällig.

Deutlich kostspieliger wird es auch für jene Radevormwalder, die einen Hund halten, der laut Definition der Behörden als „gefährlich“ gilt. Ein Exemplar kostet pro Jahr 657 Euro.

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