Hoffnung in Neuss Flüchtlinge aus der Ukraine schöpfen Hoffnung in der Hanse-Galerie

Neuss · Ein emotionales Erlebnis gab es gleich am ersten Öffnungstag der Hanse-Galerie an der Sebastianusstraße in Neuss. Zwei Frauen und ein Jugendlicher, die aus der Ukraine geflüchtet sind, besuchten die Ausstellung und fanden sich und ihr Schicksal in zwei Bildern von Gundhild Tillmanns wieder.

Die ukrainischen Gäste vor dem Bild „Gebt uns unseren blau-gelben Lebensraum zurück“.

Die ukrainischen Gäste vor dem Bild „Gebt uns unseren blau-gelben Lebensraum zurück“.

Foto: Gundhild Tillmanns

Die Malerin erklärte den Ukrainern, unterstützt durch einen Begleiter und Übersetzer, die Bilder, die Krieg und Frieden in deren Heimat thematisieren. Die Frauen und der Jugendliche waren tief bewegt und umarmten die Künstlerin.

Besonders gut gefiel ihnen das Bild mit dem Titel „Gebt uns unseren blau-gelben Lebensraum zurück“. Es symbolisiere für sie die Hoffnung auf Frieden und Rückkehr, sagten die Ukrainer und deuteten damit auch genau die Intention, die die Malerin mit dem Bild verfolgt.

Das Hansefest, dessen Auftakt sie ebenso besuchten wie die eigens zum Fest eröffnete Galerie bot den Flüchtlingen ein wenig Ablenkung vom schweren Schicksal ihres Heimatlandes. Die Ausstellung an der Sebastianusstraße 4 ist als private Initiative von den Künstlern Wolfgang Waldner und Gundhild Tillmanns organisiert worden.

Auf Vermittlung von Klaus Richter, dem Kurator der „Alten Post“, haben sich spontan Janne Gronen, Helga Weidenmüller und Uwe Dressler mit ihren Werken dazu gesellt. Bevor nach langem Leerstand in den Räumen ein Herrenausstatter einziehen wird, hat die der Kunst gegenüber sehr aufgeschlossene Eigentümerin den fünf Künstlern jetzt noch die Gelegenheit zu dieser Ausstellung mit dem Titel „Gesichter sprechen und Farben erzählen“ gegeben.

Dort zeigt Wolfgang Waldner auch zum ersten Mal alle 14 Prominenten-Porträts, die er in der Corona-Zeit gemalt hat und zugunsten junger Künstler, die in der Corona-Zeit um ihre Existenz bangen mussten, versteigert werden sollen. Seit der Vernissage am Mittwochabend hat sich auch schon der ein und andere Porträtierte eingefunden, zum Beispiel Charly Terstappen, der Schlagzeuger der einstigen Kult-Band „Wallenstein“.

Geöffnet ist die Ausstellung noch am heutigen Freitag und Samstag, jeweils von 11 bis 19 Uhr sowie am verkaufsoffenen Sonntag von 11 bis 16 Uhr.

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