Kaarster Straße in Neuss Entwarnung nach Kellerbrand

Nordstadt · Ein Großteil der Bewohner an der Kaarster Straße ist zurück in den Wohnungen. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Nach wie vor steht der Verdacht der schweren Brandstiftung im Raum.

Neuss: Fotos vom Brand in einem Mehrfamilienhaus
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Brand in Neusser Mehrfamilienhaus

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Foto: Patrick Schüller

Positive Nachrichten nach einem dramatischen Fall: Fast alle der insgesamt 81 Bewohner des Wohnkomplexes an der Kaarster Straße, der in der Nacht zu Donnerstag wegen eines Kellerbrandes evakuiert werden musste, sind zurück in ihren Wohnungen. Wie die Neusser Bauverein AG als Eigentümerin auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte, konnte der Großteil der Anwohnerschaft, der zwischenzeitlich in Hotels untergebracht wurde, bereits am Donnerstagabend zurück in die Räumlichkeiten. „Sie wurden mit dem Taxi nach Hause gebracht“, so Sprecher Heiko Mülleneisen. Einige wenige Mieter habe man zwar noch nicht erreichen können, versuche dies aber weiterhin, vereinzelt hätten sich Bewohner wegen des noch anhaltenden leichten Brandgeruchs dazu entschieden, zunächst woanders zu schlafen.

Die Feuerwehr sprach vor Ort von einer „dramatischen Lage“.

Die Feuerwehr sprach vor Ort von einer „dramatischen Lage“.

Foto: Patrick Schüller

Bei manchen Wohnungen war es nötig, die Zylinder an den Türen zu wechseln (alle Räumlichkeiten mussten für die Rettung aufgebrochen werden), die neuen Schlüssel seien aber bereits übergeben worden. In manchen Fällen wurde ein Hinweis an der Tür platziert, dass die Wohnung wieder betretbar ist. „Wenn Fragen oder Probleme auftreten, können sich Bewohner an die Kollegin aus der Vermietung oder an den Hausmeister wenden“, so Mülleneisen. Noch am Donnerstag gelang es, Heizung und Strom wieder in Betrieb zu nehmen.

Um 2.33 Uhr wurden Einsatzkräfte in der Nacht zu Donnerstag an die Kaarster Straße gerufen. Weil zum Teil Fluchtwege verraucht waren, mussten Anwohner mit Drehleitern aus dem Gebäude gerettet werden.

Zehn Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht, das Gebäude war zwischenzeitlich nicht bewohnbar, sodass die Anwohner die Nacht in Hotels oder bei Freunden und Verwandten verbrachten. Für die Betreuung wurden drei Einheiten der Johanniter, Malteser und des Deutschen Roten Kreuzes angefordert.

Wie Polizeisprecherin Daniela Dässel am Freitag mitteilte, steht nach wie vor der Verdacht der schweren Brandstiftung im Raum. Es werde „viel Mühe in die Spurenauswertung investiert“. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei (auch eine fahrlässige Verursachung kann nicht ausgeschlossen werden) dauern weiter an. Sachdienliche Hinweise zum Fall werden unter der Rufnummer 02131 3000 entgegengenommen.

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