Ärzte aus dem Rhein-Kreis auf der Focus-Liste Schilddrüsen-Expertin erstmals unter den Top-Ärzten

Neuss · Das Nachrichten-Magazin Focus legt seit 1993 Jahr für Jahr eine Liste mit Deutschland Top-Ärzten vor. Aus Neuss werden zehn Ärzte genannt, aus Grevenbroich und Dormagen je einer. Hinter einem Namen steckt aber eine besondere Erfolgsgeschichte.

 Katharina Schwarz leitet seit zwei Jahren die Klinik für Endokrine Chirurgie am Lukaskrankenhaus. Jetzt hat sie es erstmals auf die Focus-Bestenliste für Ärzte in Deutschland geschafft.

Katharina Schwarz leitet seit zwei Jahren die Klinik für Endokrine Chirurgie am Lukaskrankenhaus. Jetzt hat sie es erstmals auf die Focus-Bestenliste für Ärzte in Deutschland geschafft.

Foto: Rheinland-Klinikum Neuss

Als Professor Peter Goretzki vor genau zwei Jahren das Lukaskrankenhaus in Richtung Berliner Charité verließ, da war das schon ein Hammer. Denn der heute 68-Jährige war fast 17 Jahre Chefarzt der Klinik für Allgemeinchirurgie und machte das Haus – vor allem durch seine Expertise bei Schilddrüsen-Erkrankungen – zu einem Referenzzentrum für Endokrine Chirurgie.

Doch das „Lukas“, im vergangenen Jahr mit den beiden Kreiskrankenhäusern zur Gruppe „Rheinland Klinikum Neuss“ verschmolzen, fiel nach seinem Fortgang nicht zurück, sondern konnte das erreichte Niveau in dieser Spezialdisziplin halten.

Für diesen Erfolg steht der Name Katharina Schwarz. Sie gilt als Expertin für Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüse und wird – neben ihrem alten Chef und Förderer Goretzki – erstmals in der Liste der Top-Ärzte Deutschlands geführt, die das Nachrichtenmagazin Focus seit 1993 alljährlich herausgibt.

Katharina Schwarz kam 2001 an das Lukaskrankenhaus und war von Anfang an im „Goretzki-Team“. 2008 wurde sie Oberärztin und verantwortete später als Leitende Ärztin ihre Disziplin innerhalb der Klinik für Allgemeinchirurgie. Ihre Leistung erkannte die Krankenhausleitung an und gliederte Anfang 2018, als Goretzkis Weggang feststand, ihre Abteilung aus und etablierte sie als eigenständige „Klinik für Endokrine Chirurgie“ – mit Schwarz als Chefärztin an der Spitze. Mit ihrem Team operiert sie rund 1000 Patienten pro Jahr.

Schwarz ist eine von 3700 Top-Ärzten in Deutschland, die der Focus für 108 Erkrankungen und Fachgebiete aufgestellt hat. Dabei sind auch Doppel und in Einzelfällen sogar Dreifachnennungen möglich. Einer dieser „Ausnahmeärzte“ ist Professor Thomas Otto, Chefarzt der Urologie am Lukaskrankenhaus. Er ist als Experte für Blasenkrebs, Prostatakrebs und die gutartige Vergrößerung der Prostata gelistet.

Die Focus-Bestenliste ist für viele Patienten eine Orientierungshilfe, wenn sie auf der Suche nach dem besten Arzt für ihr Leiden suchen. Ein Grund dafür ist, dass der Focus bei seiner Einordnung nach eigenen Angaben auf mehrere Quellen zurückgreift. Dazu gehören Empfehlungen durch Kollegen und Patienten. Bewertet wird aber auch, ob ein Arzt an klinischen Studien teilnimmt oder wissenschaftliche Beiträge publiziert. So haben es niedergelassene Ärzte  schwerer, erwähnt zu werden.

Für die Ärzte ist die Nennung eine Auszeichnung, für die Krankenhäuser von großer Werbewirksamkeit. Sie weisen deshalb gerne auf „ihre“ Topärzte hin. So teilt die St.-Augustinus-Gruppe erfreut mit, dass Professor Jörg Jerosch (Schulterchirurgie, Knie-Endoprothetik) und Professor Matthias Korell (gynäkologische Operationen) vom Johanna-Etienne-Krankenhaus sowie Professor Martin Köhne (Depression und bipolare Störung) als Direktor des Alexius/-Josef-Krankenhauses wieder einmal gelistet sind. Köhne sogar zum neunten Mal in Folge.

Das Rheinland Klinikum wiederum ist neben Schwarz und Otto noch durch Professor Michael Haude (Herzklappen, Interventionelle Kardiologie), Professor Michael Schädel-Höpfner (Handchirurgie), Professor Andreas Neumann (Nebenhöhlen-OPs), Professor Günter Noé (gynäkologische Operationen, Dormagen) und Dr. Bernhard Lammers (Hernienchirurgie) vertreten.

Als niedergelassene Ärzte aus dem Kreis sind Dr. Emmanuael Ingenhoven (Schulter, Meniskus) und Professor Christian Gnoth (Reproduktionsmedizin, Grevenbroich) erwähnt.

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