Gemeindepolitik Rheurdter wollen Wählerbündnis gründen

Rheurdt · Unzufriedenheit über die etablierten Parteien und alte Seilschaften: Der Streit um den Burgerpark gab den Anstoß.

 Parkplätze im Burgerpark: Die Pläne empörten im Sommer zahlreiche Rheurdter. Viele kritisieren die etablierten Parteien.

Parkplätze im Burgerpark: Die Pläne empörten im Sommer zahlreiche Rheurdter. Viele kritisieren die etablierten Parteien.

Foto: Dirk Neubauer

Die etablierten Parteien der Gemeinde bekommen demnächst Konkurrenz: Ein neues Wählerbündnis soll unabhängig von Parteiraison und alten Seilschaften dem Bürgerwillen mehr Nachdruck verleihen. Für den 4. November, 19 Uhr, ist eine Bürgerversammlung geplant, die die Gründung des Bündnisses vorbereiten soll. „Wo die Bürgerversammlung stattfinden soll, müssen wir noch festlegen“, sagt einer der Initiatoren, Alf Bockheim. Die Organisatoren wollen zunächst herausfinden, wie viele Gäste kommen wollen, um einen dementsprechenden Veranstaltungsraum anbieten zu können.

Der Unmut über die Umbaupläne zum Burgerpark hallt immer noch nach. Das Fleckchen neben der Rheurdter Kirche zu einem Drittel in einen Parkplatz verwandeln zu wollen – das brachte hunderte Bürger gegen das Rathaus auf. In Unterschriftenlisten und einer Online-Petition kippten die empörten Anwohner die Pläne. Mittlerweile gibt es eine Arbeitsgruppe aus Parteien und Bürgern, die das Miteinander von neuem Feuerwehrgerätehaus auf dem Rheurdter Marktplatz, Burgerpark und der Kirmes, für die die befestigten Flächen geschaffen werden sollten, miteinander ausbalanciert.

Bei einem Treffen unzufriedener Bürger unlängst im Gasthof zur Linde wurde jedoch deutlich, dass damit nicht wieder Ruhe einkehrt im Dorf. Alf Bockheim berichtete über Forderungen aus der Bürgerschaft, die schon seit vielen Jahren anstehen und noch nicht gelöst sind. Josef Gottscholl meinte, dass auch er immer wieder höre, dass sich Bewohner aus den verschiedenen Ortsteilen von der Politik nicht mehr mitgenommen fühlen.

In der daran anschließenden Diskussion entstand der Plan, das Wählerbündnis zu gründen. In zahlreichen Nachbarorten gibt es solche unabhängigen Wählerbündnisse bereits. Und auch auf der Ebene des Kreises Kleve gibt es Menschen, die die Bürgerparteien und ihre Anliegen auf die Kreisebene heben.

Ob sich das Wählerbündnis bereits zur nächsten Bürgermeisterwahl mit einem eigenen Kandidaten den Wählern stellt, hängt davon ab, auf wie viel Resonanz die Gründungspläne in der Rheurdter Bürgerschaft stoßen. Wir werden weiterhin berichten.

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