Jugendarbeit in der Corona-Zeit AWO-Bahnhof in Rheurdt ist wieder geöffnet

Rheurdt · Die Einrichtung für Kinder und Jugendliche hat ihr Angebot an die Corona-Zeit angepasst. Nur zehn Kinder und Jugendliche können den AWO-Bahnhof gleichzeitig betreten. Vorher müssen sie sich anmelden: über Facebook, per Mail oder Instagram.

    Sabrina Kleinen (v.l.), Denise Kinzel und Dirk Ketelaers halten Billardqueues in der Hand, die zu Abstandsanzeigern umfunktioniert wurden.

Sabrina Kleinen (v.l.), Denise Kinzel und Dirk Ketelaers halten Billardqueues in der Hand, die zu Abstandsanzeigern umfunktioniert wurden.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Alexandra Arts hat dem Neustart des AWO-Bahnhofs entgegengefiebert, der seit dem 13. März geschlossen war. „Ich habe in der Reihe gestanden, als es Angebote zum Mitnehmen gab“, blickt die 18 Jahre alte Schülerin auf die Tage ab dem 4. Mai zurück. Kinder und Jugendliche konnten sich ab diesem Zeitpunkt Spiele ausleihen, Bastelsets mitnehmen oder Backrezepte erhalten, während ein Treffen im AWO-Bahnhof noch nicht erlaubt war. Auch als der AWO-Bahnhof anbot, in einer Videokonferenz von zu Hause aus „Montagsmaler“ oder „Stadt-Land-Fluss“ zu spielen, war sie mit acht weiteren Jugendlichen dabei. „Es ging vor allem um den Spaß und ums Wiedersehen“, berichtet die junge Rheurdterin.

Seit einer Woche kann sie sich wieder jeden Tag mit ihren Freundinnen und Freunden im AWO-Bahnhof an der Bahnstraße treffen, allerdings anders als gewohnt. Denn seit dem Neustart am 2. Juni herrschen in der offenen Einrichtung die Regeln der Coronazeit. Die Einrichtung können nur zehn Kinder und Jugendliche den AWO-Bahnhof gleichzeitig betreten. „Bei 120 Quadratmetern Fläche wären bei ruhiger Tätigkeit auch mehr zulässig“, sagt Dirk Ketelaers als Pädagogischer Leiter des AWO-Kreisverbands Kleve. „Bei Tätigkeit mit Bewegung nicht. Deshalb haben wir die zehn als Grenze gewählt.“

Die Besucher können sich bewegen, wenn sie zum Beispiel Billard oder Tischtennis spielen. „Bei diesen Sportarten ist es leicht, eineinhalb Meter Abstand zu halten“, berichtet Sabrina Kleinen als Leiterin des AWO-Bahnhofs. „Beim Kickern ist es nicht möglich. Deshalb ist der Kicker außer Betrieb, der bei uns in der Vorcoronazeit nur selten gespielt wurde. Wir haben jetzt mehr Angebote, die man alleine machen kann, wie Puzzeln oder Mandalas malen. Wichtiger als kreativ zu sein und zu spielen, ist, miteinander zu sprechen, sich live auszutauschen.“

Anders als in der Vorcoronazeit müssen sich die Jugendliche vorher anmelden, wenn sie den AWO-Bahnhof besuchen wollen, zum Beispiel über Facebook, per Mail oder Instagram. „Wir sind flexibel, wenn noch Plätze frei sind“, sagt Denise Kinzel als AWO-Mitarbeiterin. Neu sind auch die Öffnungszeiten. Diese liegen jetzt etwas früher und sind jeden Tag gleich, montags bis freitags immer von 14 bis 18 Uhr. Dabei melden sich die jüngeren Besucher vor allem von 14 bis 16 Uhr an, die älteren Besucher von 16 bis 18 Uhr.

Seitdem der AWO-Bahnhof erneut gestartet ist, wird auch der Ferienspaß geplant. Der Termin liegt wieder in der zweiten Hälfte der Ferien. Start ist am 20. Juli, Schluss am 7. August. „70 Kinder können mitmachen“, sagt Sabrina Kleinen. „In der Coronazeit müssen wir das Programm anpassen, zum Beispiel weil nur noch zehn Kinder gleichzeitig in einer Gruppe sein dürfen. Ende Juni haben wir es stehen. Es wird wieder toll werden.“

Kontakt: AWO-Bahnhof Rheurdt Bahnstraße 39, Telefon 02845 69703, Mail awo-bahnhof@awo-kreiskleve.de.

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