Wilhelm Hellmanns aus Rheurdt „Wir Landwirte strengen uns an“

Rheurdt-Kengen · Die Fleischindustrie ist seit den Coronafällen in Schlachtereien stark im Fokus. Die Bundespolitik entscheidet in Kürze über die neue Nutztierhaltungsverordnung. Schweinehalter Wilhelm Hellmanns aus Rheurdt-Kengen berichtet über seine Situation.

 Wilhelm Hellmanns ist Vorsitzender der Kreisbauernschaft Geldern. Seinen Betrieb hat er in Rheurdt-Kengen. Auch auf seinem Hof hat das Coronavirus Auswirkungen auf den Alltag.

Wilhelm Hellmanns ist Vorsitzender der Kreisbauernschaft Geldern. Seinen Betrieb hat er in Rheurdt-Kengen. Auch auf seinem Hof hat das Coronavirus Auswirkungen auf den Alltag.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Die Corona-Pandemie und die Covid-19-Fälle in den Schlachtbetrieben sind für unsere gesamte Branche nicht gut. Wie allerdings NRW-Gesundheitsminister Laumann danach die gesamte Fleischindustrie an den Pranger gestellt hat, fand ich nicht angemessen. Er hat mit einem Satz die ganze Branche verunglimpft. Das kann man sich als Politiker eigentlich nicht leisten. Wir als Schweinehalter hatten in den vergangenen Monaten bis zu Corona die komfortable Situation, dass es kostendeckende und gewinnbringende Erzeugerpreise gab. Nachdem Corona zuschlug, hielt sich der komfortable Preis bis vor vier Wochen, dann brach er ein, von 1,96 auf 1,60 Euro pro Kilogramm Schweinefleisch. Zu diesem Preis verkaufen wir das Fleisch an die Schlachtereien.