Volleyball MSC hofft, dass im Pokal der Knoten platzt

Moers · In der Volleyball-Bundesliga warten die Moerser noch auf den ersten Sieg, heute geht's in Runde eins des DVV-Pokals zum TV Rottenburg.

 MSC-Kapitän Tim Broshog hätte sicher nichts dagegen, wenn er heute Abend in Rottenburg so über den Einzug in die zweite Pokalrunde jubeln könnte.

MSC-Kapitän Tim Broshog hätte sicher nichts dagegen, wenn er heute Abend in Rottenburg so über den Einzug in die zweite Pokalrunde jubeln könnte.

Foto: SAB

Auch wenn die Erinnerungen an das vergangene Jahr mit der überaus knappen Finalniederlage gegen Generali Haching noch schmerzen, insgesamt sollte die Geschichte des Moerser SC im DVV-Pokal auf jeden Fall dazu taugen, die aktuelle Mannschaft der Adler zu großen Leistungen zu beflügeln. Schließlich stand der Volleyball-Bundesligist aus der Grafenstadt in seiner ruhmreichen Historie schon sechsmal im Endspiel, zweimal reichte es sogar zum Sieg. Eine zusätzliche Motivationsspritze kann der MSC nach dem mit vier Niederlagen gründlich missratenen Bundesligastart jedenfalls gut gebrauchen. Die Moerser hoffen, dass der Knoten heute (19.30 Uhr) im Erstrundenmatch beim TV Rottenburg endlich platzt.

"Auch wenn die Ergebnisse bislang nicht gestimmt haben, die Spiele haben gezeigt, dass die Mannschaft langsam immer besser wird. Wir brauchen aber endlich mal ein Erfolgserlebnis, um die Köpfe frei zu bekommen", sagt MSC-Trainer Chang Cheng Liu auch mit Blick auf das nächste Bundesligaspiel am kommenden Samstag beim Aufsteiger RWE Volleys Bottrop, "das wird eine ganz wichtige Woche für uns". Dass die Moerser zum Auftakt der Bundesligasaison in Rottenburg mit 2:3 verloren, muss sie Blick auf die Spielzeit davor nicht unbedingt schocken. Denn auch damals gab es in der Meisterschaft eine Auswärtsniederlage, während dann im Pokal beim Club aus Baden-Württemberg der Finaleinzug gelang. Allerdings hatte die Liu-Truppe seinerzeit die Möglichkeit, sich über ein Erstrundenmatch gegen einen Zweitligisten gemächlich in den Wettbewerb zu arbeiten, während es heute gleich im Achtelfinale mit einem Match gegen einen gefährlichen Ligakonkurrenten losgeht. Wie gefährlich, das hat der MSC-Coach gestern noch mal in einem Video-Studium analysiert: "Rottenburg bringt seine Angriffe sehr schnell vor. Da wird es enorm wichtig sein, die Annahme mit starken Aufschlägen unter Druck zu setzen. Natürlich wird es dann auch auf eine gute Abwehr und einen guten Block ankommen."

Da wird es dem Trainer verständlicherweise überhaupt nicht passen, dass hinter dem Einsatz einer seiner wichtigsten Spieler in der Abwehr ein Fragezeichen steht. Libero Oscar Rodriguez meldete nach der Heimniederlage gegen Haching ebenso so muskuläre Probleme wie Mark Plotyczer. Auch der Außenangreifer kann eventuell nicht auflaufen. "Wenn die beiden fehlen sollten, wird es verdammt schwer", betont Liu, zumal auch der zweite Libero Tom Weber aktuell an einer Erkältung laboriert. So wird sich wohl erst kurz vor Beginn der Partie entscheiden, wer tatsächlich zur Verfügung steht. Wenn sich der Mannschaftsbus heute Vormittag (10 Uhr) auf den Weg nach Rottenburg macht, sollen zumindest alle Spieler mit einsteigen.

(RP)
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