Volleyball Moerser SC feilt weiter am neuen Team
Moers · Vor kurzem sah es schon mal so aus, als habe der Volleyball-Bundesligist das Team für die neue Saison schon so gut wie beisammen. Doch eine Absage macht Nachbesserungen nötig, aktuell sind drei Junioren-Nationalspieler im Training.
Anfang Mai hatte es noch so ausgesehen, als könne sich der Moerser Trainer Chang Cheng Liu fast ausschließlich damit beschäftigen, aus seiner neu formierten Mannschaft bis zum Saisonbeginn der Volleyball-Bundesliga Mitte Oktober eine Einheit zu formen.
Doch die Absage des schwedischen Diagonalangreifers Martin Larsson (die RP berichtete) hat die MSC-Verantwortlichen vor neue Aufgaben gestellt. Sie müssen schauen, ob sich von den vorhandenen Spezialisten eventuell jemand für eine andere Position umschulen lässt und parallel dazu auch die Augen auf dem Spielermarkt offen halten.
"Ausländische Akteure werden wir aber auf keinen Fall mehr verpflichtet", sagt MSC-Präsident Günter Krivec. Dazu passt, dass seit Wochenbeginn drei deutsche Junioren-Nationalspieler in Moers mittrainieren, um Trainer Chang Cheng Liu von ihren Fähigkeiten zu überzeugen. Dass die Adler an Noah Baxpöhler vom Volleyball-Internat Frankfurt und Nicolas Marx vom VCO Berlin interessiert sind, ist schon länger bekannt.
In Daniel Malescha ist ein weiterer Spieler hinzugekommen, der zuletzt auch für den VCO Berlin aktiv war. "Fleißige Jungs", lautet der erste Eindruck von Liu, doch das Trio ist nach dem gescheiterten Versuch, sich mit Deutschland für die Junioren-WM zu qualifizieren, länger im Urlaub gewesen und hat in Moers mehr oder weniger einen Kaltstart hingelegt.
Deswegen entschied der MSC-Coach gestern zusammen mit Günter Krivec, dass die Drei länger beim MSC trainieren sollen, um sich einen detaillierteren Eindruck von ihren Fähigkeiten machen zu können. Baxpöhler könnte hinter Tim Broshog und Oskar Klingner der dritte Mann im Mittelblock werden, Marks auf Annahme/Außen spielen und Malescha eine Alternative auf der Diagonalen sein.
Doch in Sachen Hauptangreifer überlegen die Moerser auch, den 2,11 Meter großen Niederländer Joris Marcelis umzufunktionieren — denn eigentlich war er für die Annahme/Außen-Position geholt worden. Das hätte allerdings zur Folge, dass dann wieder eine Lücke auf Annahme/Außen klafft. Und gerade dort waren die Moerser in der vergangenen Saison mit Ewoud Gommans und zeitweise auch Steve Keir, wenn er nicht Michael Oliemann auf der Diagonalen ersetzte, exzellent besetzt. Doch trotz der ungeklärten Personalfragen lässt sich MSC-Präsident Günter Krivec seinen Optimismus nicht verderben. Er ist überzeugt von dem aktuellen Weg der Verjüngung und vertraut auf die Fähigkeiten des Trainers: "Die neue Mannschaft wird ganz bestimmt nicht schlechter sein, als die der vergangenen Saison."
