Fußball GSV-Frauen bleiben "unabsteigbar"

Moers · Die Fußballerinnen um Trainerin Bettina Kutscher sichern sich mit einem 1:0-Sieg bei der durch diese Niederlage zum Abstieg verurteilten Germania aus Hauenhorst den Klassenerhalt in der Regionalliga.

 Die Kapitänin hat es gerichtet: Im so wichtigen Auswärtsspiel bei Germania Hauenhorst erzielte Patricia Michalak (r.) den 1:0-Siegtreffer, der letztlich den Klassenverbleib für die Frauen des GSV Moers bedeutete.

Die Kapitänin hat es gerichtet: Im so wichtigen Auswärtsspiel bei Germania Hauenhorst erzielte Patricia Michalak (r.) den 1:0-Siegtreffer, der letztlich den Klassenverbleib für die Frauen des GSV Moers bedeutete.

Foto: K. Dieker

Mit einer Punktlandung verabschiedeten sich die Fußballerinnen des GSV Moers aus ihrer 28. Regionalligasaison. Dank eines 1:0 (0:0)-Erfolges am letzten Saisonspieltag beim SV Germania Hauenhorst durften die Grafschafterinnen die nötigen Punkte zum Klassenerhalt auf ihrem Konto verbuchen. Und während die Moerser Spielerinnen munter das Happy End einer dramatischen Spielzeit feierten, kullerten nur wenige Meter entfernt die Tränen. Nach nur einem Jahr in der Liga muss Hauenhorst schon wieder in die westfälische Verbandsliga zurückkehren.

Die Spielerinnen feierten, ihre Trainerin musste erst einmal ihr Gemüt kühlen. 43 Minuten plus unendlich lang erscheinender vier Nachspielminuten stand das Ticket für die nächste Spielzeit in der dritten Liga auf des Messers Schneide. "So sieht Abstiegskampf pur aus", musste Bettina Kutscher nach dem Abpfiff des Unparteiischen mehr als einmal tief durchatmen, ehe die Freude über den vor Wochen noch so arg angezweifelten Klassenerhalt sich endlich lösen durfte. "Es bleibt dabei, wir sind eben unabsteigbar", ließ auch Bettina Kutscher nach geschaffter Mission ihrem Jubel und ihrer Erleichterung freien Lauf.

Knapp 50 Minuten zuvor hatte Patricia Michalak die Weichen zum Erfolg gestellt, als sie eine Flanke von Sarah Stroot ins Hauenhorster Tor beförderte. Dass der GSV in dieser entscheidenden Szene der Hilfe der gegnerischen Torhüterin bedurfte, die irgendwo zwischen Linie und Torschützin umherirrte und sich nicht für den richtigen Weg entscheiden mochte: Schwamm drüber, danach fragt morgen niemand. Was dann folgte, wird in seinen besten Szenen aber noch mal in Erinnerung kommen. Die Moerser Trainerin beschreibt es so, wie es die 300 Zuschauer im Hauenhorster Waldparkstadion, sofern sie ihrer Germania die Daumen drückten, wohl nicht wahrhaben wollten. "Wir haben uns in alles hineingeworfen, was auf unser Tor gekommen ist", beschrieb Bettina Kutscher die zahlreichen Rettungsaktionen ganz unromantisch. Aber weil die Germania gegen einen sich aufopfernden Moerser Gegner nicht mehr erreichte als einen Treffer an den Außenpfosten, war es auch ein tierisch guter Tag. "Wir haben gekämpft wie die Löwen", formulierte es die Trainerin. Und gut gebrüllt dabei. "Wahnsinn, wir haben es geschafft", hieß es unisono, die Moerserinnen lagen sich nach dem erlösenden Abpfiff überglücklich in den Armen.

(dk)
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