Handball Die TuS-Frauen stehen vor lösbarer Aufgabe

Kamp-Lintfort · In der dritten Liga gastieren die Handballerinnen des TuS Lintfort beim Aufsteiger TV Bassenheim, einem designierten Absteiger.

 Angelika Bensch sorgte beim nicht überzeugenden Lintforter Auftritt in Sulzbach immerhin für Stabilität in der Abwehr.

Angelika Bensch sorgte beim nicht überzeugenden Lintforter Auftritt in Sulzbach immerhin für Stabilität in der Abwehr.

Foto: SIWE

Die Rolle des Favoriten kann der TuS Lintfort heute Abend, wenn er beim Aufsteiger TV Bassenheim gastiert, nicht von sich weisen. Die Tabelle betrachtend, dürfte es eine mehr als machbare Aufgabe für die Klosterstädterinnen sein, denn der Tabellenvorletzte empfängt den Spitzenreiter.

"Eigentlich können wir nur gewinnen, denn Bassenheim ist ein eher biederer Aufsteiger, mit vielleicht gutem Oberliga-Format", glaubt die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein. "Aber ich habe jetzt schon Magenschmerzen, wenn ich mir vorstelle, was alles passieren kann und es läuft schon vor meinem Alptraumauge ab." Unterschiedlicher können die Voraussetzungen vor dieser Partie eigentlich kaum sein. Während der TuS die beste Abwehr der Liga stellt, ist es bei Bassenheim genau das Gegenteil, denn der TV kassierte im Schnitt 32,7 Gegentore und konnte bis dato erst einen Sieg auf der Habenseite verbuchen. In den bisherigen Begegnungen wurde überdeutlich, dass es den Gastgeberinnen an Durchschlagskraft aus dem Rückraum fehlt: Lediglich mit Einzelaktionen ist in dieser Liga nun einmal kaum ein Blumentopf zu gewinnen.

Vor dieser Partie erscheint die Kritik von Bettina Grenz-Klein wegen der Leistung beim 37:26-Erfolg gegen Sulzbach schon wie Jammern auf hohem Niveau. "Wir haben letzte Woche einfach zu lange gebraucht, um zu unserer Stärke zu finden", ärgert sich die Trainerin. "Mir liegt es sehr am Herzen, wieder einmal über 60 Minuten eine konzentrierte Leistung auf das Parkett zu legen, insbesondere die Abwehr sollte hellwach sein. Wir müssen einfach 100 Prozent geben, denn ich kenne keine Frauenmannschaft, die ein Spiel mit angezogener Handbremse gewinnt." Verbesserungsbedarf ist jedoch auch im Angriff vorhanden. Zuletzt war hier von mannschaftlicher Geschlossenheit nicht viel zu erkennen. Zu selten griff man auf die vorhandenen Konzeptionen zurück, sondern versuchte sein Glück auf eigene Faust. Es ist einfach mehr Geduld gefragt, um auch wirklich gute Torchancen herauszuspielen.

Personell hat sich gegenüber der Vorwoche nicht viel geändert. Nach ihrer Nasenoperation kann Sina Schronz noch nicht wieder mitspielen. Auch Meike Krogmann wird wegen ihrer Fußverletzung weiter fehlen. Sie befindet sich zwar wieder im Aufbautraining, musste bei den Übungseinheiten mit der Mannschaft allerdings noch passen. Bettina Grenz-Klein muss außerdem auf Yvonne Fillgert verzichten, die die weite Reise aus familiären Gründen nicht antritt, was jedoch schon vor der Saison geklärt war. Dafür ist Alina Grijseels wieder mit von der Partie, die allerdings noch Trainingsrückstand aufweist.

(ut)
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