Handball Amateur-Pokal startet ab der neuen Saison

Kreis · Der Deutsche Handballbund führt einen neuen Pokalwettbewerb ein, allerdings nur für die Männer. Er soll die Chancen für kleinere Vereine erhöhen, weit zu kommen und sich so besser präsentieren zu können.

 Neukirchen, hier rechts mit Daniel Peters, traf im Kreispokal zuletzt im November 2012 auf die Moerser Adler, hier mit Christian Lange.

Neukirchen, hier rechts mit Daniel Peters, traf im Kreispokal zuletzt im November 2012 auf die Moerser Adler, hier mit Christian Lange.

Foto: R. Hohl

Für die neue Saison hat sich der Deutsche Handballbund etwas einfallen lassen. Mit der Einführung des Deutschen Amateur-Pokals hat der Verband eine Neuerung auf den Weg gebracht, um unterklassigen Vereinen eine größere Bühne zu bieten, ohne den ohnehin meist aussichtslosen Kampf gegen Erst-, Zweit- und Drittligisten im DHB-Pokal antreten zu müssen. Der neue Wettbewerb wird allerdings nur bei den Männern ausgetragen, bei den Frauen bleibt alles so, wie es war.

Der bisherige Modus lief bei Frauen und Männern so ab: Die neun Kreise im Handballverband Niederrhein spielten jeweils ihren Kreispokalsieger aus, insgesamt kamen dann in der darauffolgenden Saison 16 Vereine in den Niederrheinpokal, zumindest ein Verein aus jedem Kreis, und aus manchen Kreisen noch ein zweiter Vertreter, um das Feld aufzufüllen. Die beiden erstplatzierten Mannschaften auf Niederrheinebene waren dann wieder ein Jahr später für den DHB-Pokal qualifiziert. Dieses Prozedere ändert sich jedoch nun bei den Männern, allerdings erst ab dem HVN-Pokal. Dort sollen die Chancen für unterklassige Vereine steigen, weshalb Drittligisten und zweite Mannschaften eines Vereins im Niederrheinpokal nicht mehr starten dürfen. Aus dem Kreis Wesel sind in der neuen Saison die beiden Oberligisten MTV Dinslaken und TV Jahn Hiesfeld dabei und damit die ersten Vereine, die die Chance haben, sich für den Deutschen Amateur-Pokal zu qualifizieren. Um das zeitlich zu ermöglichen, muss das Ergebnis des HVN-Pokals künftig schon bis Anfang des Jahres feststehen.

Am Amateur-Pokal nehmen dann 16 Mannschaften aus ganz Deutschland teil. Jeweils zwei Teilnehmer stellen die Landesverbände Niedersachsen, Westfalen und Bayern. Ein Teilnehmer kommt aus Hessen, vom Mittelrhein und Niederrhein, womit neun Startplätze vergeben sind. Die übrigen sieben Teams werden aus allen anderen Verbänden in Qualifikationsturnieren und Entscheidungsspielen ermittelt. Stehen dann alle Teilnehmer fest, werden in vier Turnieren nach dem Final-Four-Modus die Halbfinalisten ermittelt, wobei die Gruppen nach geografischen Gesichtspunkten erstellt werden. Dabei trifft der Vertreter des Niederrheins am 21./22. Februar auf die beiden Teams aus Westfalen und die Mannschaft vom Mittelrhein. Die vier Halbfinalisten sind zusätzlich für den DHB-Pokal der nächsten Saison qualifiziert. Ein besonders Schmankerl erwartet dann die beiden Finalisten des neuen Wettbewerbs, denn das Endspiel wird im Rahmen des Final Four des DHB-Pokals in Hamburg ausgetragen.

Was für die einen eine Chance sein kann, bedeutet für andere einen gänzlichen und vielleicht auch ungewollten Verzicht auf den Pokalwettbewerb. Die Erst- und Zweitligisten starten im DHB-Pokal, aber nicht alle Drittligisten, die ja auch in den Landesverbänden nicht mehr vertreten sind. "Nur noch die vier oder fünf besten Mannschaften der jeweiligen Dritten Ligen nehmen am DHB-Pokal teil", berichtet Hans-Bert Schäfer, HVN-Frauenwart.

(ut)
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