Artenvielfalt-Projekt So schön ist die Moerser Blumenwiese

Moers · Bürgerschaftliches Engagement fällt auf fruchtbaren Boden: Das von dem Moerser Michael Jansen angeregte Projekt geht ins zweite Jahr. Die Stadt unterstützt es im Rahmen ihrer Bemühungen, die Artenvielfalt zu fördern.

 So sah die Blumenwiese am Jakobweg im Mai aus.

So sah die Blumenwiese am Jakobweg im Mai aus.

Foto: PST Moers

(RP) Es summt, zirpt und brummt: Ein Konzert trotz Corona, und der Eintritt ist sogar frei. Ein wahres Insektenorchester kann man auf der Blumenwiese am Jakobweg in Scherpenberg erleben. Sie ist auch im zweiten Jahr eine bunte Heimat für viele Arten. Die langen Trockenperioden im Frühjahr und Frühsommer haben der Entwicklung nicht geschadet. Die rosa Blüte der Malve dominierte das Bild der Wiese Ende Juni, dazu gesellten sich unter anderem Schafgarbe, Johanniskraut, Weißes Labkraut und einige Flockenblumen. Die Wiesen-Margerite war dagegen im Mai prägend.

„Klatschmohn und Kornblume sind dieses Jahr nur vereinzelnd aufgekommen“, berichtet Verena Scheuvens vom Fachdienst Grünflächen und Umwelt der Stadt. „Das Bild verändert sich von Jahr zu Jahr, die Entwicklung braucht Zeit.“ Besonders Käfer, Schmetterlinge, Wildbienen und Heuschrecken finden auf der Blumenwiese ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Sie dient gleichzeitig als Vermehrungsstätte. „Im Gegensatz zum früheren monotonen Rasen haben wir hier beste Voraussetzungen für eine gelungene Artenvielfalt“, sagt Verena Scheuvens.

Die Idee für die rund 2000 Quadratmeter große Blumenwiese am Jakobweg stammt vom Bürger Michael Jansen. Er joggt regelmäßig durch Scherpenberg und Asberg. Dabei fielen ihm die freien Grünflächen zwischen den dicht bebauten Wohnsiedlungen am Jakobweg auf. Jansen engagiert sich weiter ehrenamtlich.

 Ende Juni blühten auch die Grünflächen im benachbarten Neubaugebiet bunt.

Ende Juni blühten auch die Grünflächen im benachbarten Neubaugebiet bunt.

Foto: PST Moers

Die Artenvielfalt setzt sich übrigens im Verlauf des Grünzuges fort. Auf den Freiflächen des benachbarten Neubaugebiets zwischen Kronprinzen- und Essenberger Straße hat der Bauträger eine großflächige Einsaat vorgenommen. Grundlage ist sind der Bebauungsplan und der dazugehörige Grünordnungsplan. Das Ziel ist auch hier, die Grünflächen zukünftig extensiv zu pflegen, um sie ökologisch aufzuwerten. Das unterstütze die Stadt dabei, das Thema Biodiversität weiter voranzutreiben.

(RP)
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