Initiative gegen das Insektensterben „Langenfeld summt“: Blumen für Bienen – Infos für Menschen

Langenfeld · Die Bienen werden die für sie gedachten Wildblumen und das für sie gedachte Insektenhotel wohl auch finden, ohne diese Schilder zu lesen. Die jetzt im Freizeitpark Langfort aufgestellten Hinweistafeln „Lebensraum für Artenvielfalt“ sind ja aber auch für die zweibeinigen Besucher gedacht.

 Auf einer Blumenwiese im Freizeitpark Langfort zeigt Verena Wagner die Informationstafel, auf der sich ein QR-Code befindet.

Auf einer Blumenwiese im Freizeitpark Langfort zeigt Verena Wagner die Informationstafel, auf der sich ein QR-Code befindet.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Nach Angaben von Verena Wagner aus dem städtischen Umweltreferat sollen die Schilder auf die Initiative „Langenfeld summt“ hinweisen, die das bundesweit festgestellte Massensterben von Insekten durch ein üppig blühendes Nahrungsangebot stoppen soll.

Vor zwei Jahren war die Stadt der Initiative „Deutschland summt“ beigetreten. In Zusammenarbeit mit örtlichen Naturschutzverbänden werden seither auf öffentlichen Grünflächen und – durch verschenkte Samentüten – in Privatgärten Wildblumen ausgesät. Dazu bekommen Landwirte einen Zuschuss für Blühstreifen entlang ihrer Felder. Nach Wagners Angaben wurden in den vergangenen zwei Jahren an 14 Stellen insgesamt 25.000 Quadratmeter städtische Grünflächen „dauerhaft naturnah umgestaltet“. Teilweise seien neben Wildblumen heimische Stauden und Sträucher gepflanzt worden. „Andere Grünflächen, auf denen bereits ein gewisses Artenpotenzial zu beobachten ist, wurden nicht umgebrochen und neu eingesät“, sagt Wagner. Stattdessen würden diese „anders gepflegt, um so mehr Artenvielfalt zu ermöglichen“. Zur Pflege habe der städtische Betriebshof hierfür geeignete Balken- und Trommelmäher angeschafft. „Das Mahdgut wird entfernt, um die Flächen sukzessive abzumagern und so die Vielfalt der blühenden Wildkräuter zu fördern. Denn die stellt sich nur auf weniger nahrhaften Böden ein.“

„Auch in den kommenden Jahren werden wir Flächen auf ihr Potenzial zur Schaffung weiterer artenreicher Grünflächen, Hecken oder Streuobstwiesen prüfen und sukzessive realisieren“, ergänzt der städtische Klimaschutzbeauftragte Jens Hecker.

Neben den neuen Hinweistafeln (siehe Infobox) wurde auch das eingangs genannte große Insektenhotel neu aufgestellt. Bürgermeister Frank Schneider gab das in den WFB-Behindertenwerkstätten gefertigte Exemplar am Freitag, wie er sagte, „für die baldige Besiedlung durch Wildbienen frei“.

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