Habseligkeiten eines Wohnungslosen Buntes Sammelsurium im Buswartehäuschen

Moers · Die Stadt vermutet, das ein Wohnungsloser die Haltestelle der Linie 921 in Beschlag genommen hat. Dessen Habseligkeiten sollen vorerst im Wartehäuschen bleiben. Zunächst möchte die Stadt mit dem Betreffenden ins Gespräch kommen.

 Müll oder die Habseligkeiten eines Wohnungslosen?

Müll oder die Habseligkeiten eines Wohnungslosen?

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Da staunten Passanten und Niag-Kunden, die am Königlichen Hof auf den Bus Linie 921 warteten: Das Wartehäuschen war am Mittwoch mit allerlei Dingen zugestellt. Dazu gehörten unter anderem etliche geleerte und noch volle Bierflaschen, Kleidungsstücke, Plastiktüten, ein gerahmtes Bild, ein Rollkoffer und Bücher.

Die unschöne Szenerie rief den Fachdienst Ordnung der Stadt auf den Plan. Vermutlich habe sich ein Wohnungsloser in dem Wartehäuschen eingerichtet, sagte Stadtsprecher Klaus Janczyk nach einem Ortstermin. Auch wenn es ärgerlich für die Busnutzer sei: Man wolle die Sachen vorerst dort belassen und versuchen, mit dem Betreffenden ins Gespräch zu kommen. Sollte es sich um einen „alten Bekannten“ des Ordnungsdiensts handeln, werde ihm ein Platzverweis erteilt, samt der Auflage, die Sachen zu entfernen, sagte Janczyk. Andernfalls werden sich Mitarbeiter des Fachbereichs Soziales der Person annehmen und versuchen, sie in Zusammenarbeit mit der Caritas in eine „Wohnform“ zu bringen.

„Es ist nicht verboten, auf der Straße zu leben“, stellte Janczyk klar. Und die mutmaßlichen Habseligkeiten des Wohnungslosen einfach zu entsorgen, sei nicht möglich. „Die Sachen müssten zumindest eingelagert und die Eigentumsverhältnisse geklärt werden.“

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