Moers Moers Festival: Gebühr für Camper ohne Ticket

Moers · Das Moers Festival bricht die Zelte in der Grafenstadt nicht ab: Es macht aber aus der Not, dem Zwang zum Sparen, eine Tugend. Baustein für Baustein soll sich das Pfingstspektakel in Zukunft sichtbar ökologisch verändern.

Moers Festival 2010: Die Camper sind da
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Einer der ersten Bausteine soll schon zum diesjährigen Moers Festival gelegt werden: Fürs freie Campen ohne Ticket werden zum ersten Mal Gebühren fällig. "Wir wollen die Camper moderat an den Infrastruktur-Kosten beteiligten", erklärten gestern Ulrich Greb, Geschäftsführer der Moers Kultur GmbH, Aufsichtsratsvorsitzende Carmen Weist und Reiner Michalke, künstlerischer Leiter der Veranstaltung. Gerade diese Kosten machen im Etat der GmbH einen dicken Batzen im fünf- bis sechsstelligen Bereich aus. "Es geht uns darum, bei den Besuchern ein Bewusstsein für den ökologischen Gedanken zu schaffen."

Eins vorweg: Alle Besucher mit Festival- oder Tagesticket dürfen an allen Pfingsttagen kostenfrei im Freizeitpark campen. Für sie gibt es sogar einen abgezäunten Bereich. Alle anderen Camper müssen eine Infrastruktur-Gebühr bezahlen. Es gibt vier Kategorien: Zelte für ein bis drei Personen kosten 25 Euro, für vier bis sechs Personen 35 Euro, für sieben bis 15 Personen 45 Euro, und Wohnmobilisten zahlen 40 Euro. Jedes Zelt erhält ein Kontrollband. Bekanntlich ist aber alles relativ: Die Zeltbewohner bekommen zusätzlich einen Müllsack und eine Bonuskarte. Sie beinhaltet dreimal duschen und drei Besuche in den Toilettenkabinen mit Handwaschbecken. Und: Wer sich aktiv an der Reinigung des Freizeitparks beteiligt und einen gefüllten Müllsack abgibt, bekommt fünf Euro Gebühr je Bonuskarte zurückerstattet. Kassiererteams sind während des Festivals auf dem Gelände unterwegs.

Die Planungen für den Pfingstmontag, um den das Moers Festival gekürzt wurde, sind ebenfalls in Bewegung. Bevor Helge Schneider am späten Nachmittag zum Heimatabend einlädt, präsentiert sich am Mittag, 13 bis 15 Uhr, die Jugendkultur auf dem Festivalgelände im Freizeitpark. "Wir wollen die jugendkulturpolitische Power dieser Stadt zeigen", betonte Reiner Michalke gestern. Mit ihrem Angebot an Jugendkultur sei Moers fast schon Musterstadt. Von 13 bis 15 Uhr stellen sich das Junge Schlosstheater, das Netzwerk Improvisierte Musik Moers, der Improviser in Residence mit Klangorchester, das Musiktheaterprojekt Soon, ein Bürgerchor und die Akrobaten der "Fliegenden Homberger" vor.

(RP)
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