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Baustein für mehr Stadtsauberkeit Ein Kümmerer gegen wilden Müll

Moers · Mit einem Bündel von Maßnahmen will ENNI für mehr Stadtsauberkeit sorgen

 Enni sorgt für ein sauberes Moers. Lutz Hormes (Vorstand), Denis Zierdt (Kümmerer) und Jochen Grönewald (Projektleiter) am Elektrofahrzeug.

Enni sorgt für ein sauberes Moers. Lutz Hormes (Vorstand), Denis Zierdt (Kümmerer) und Jochen Grönewald (Projektleiter) am Elektrofahrzeug.

Foto: Ja/Norbert Prümen (nop)

Wilder Müll ist nicht nur für die Moerser Bürger ein großes Thema, sondern auch für die Politik. Eine Kundenumfrage der Enni habe ergeben, dass 40 Prozent der Bürger die Stadt Moers als eine unsaubere Stadt empfinden, so Enni-Vorstand Lutz Hormes. Mit einem sogenannten „Kümmerer“ sollen nun die Müllprobleme verringert werden. Denis Zierdt hat seit Anfang des Jahres diese Aufgabe übernommen. „Eine meiner wichtigsten Aufgaben sind Aufklären und Unterstützen. Oft ist der ‚wilde‘ Müll gar nicht mit böser Absicht platziert worden. Viele Menschen wissen einfach nicht, wie und wo sie ihren Müll entsorgen können“, sagt Zierdt.

Mit seinem elektrisch betriebenen Caddy kann Zierdt gemeldetem Müll schnell nachgehen und diesen beseitigen. „In den Caddy passen ungefähr 1,5 Kubikmeter Müll. Dieser wird ein- bis zweimal pro Tag voll“, erläutert Jochen Groenewald von der Enni. Das sind zirka drei Kubikmeter Müll am Tag.

Dies sind allerdings nicht die einzigen Aufgaben des „Kümmerers“: Er kontrolliert Sperrmüllanmeldungen und achtet auf die Einhaltung der Straßenreinigungssatzung, wie zum Beispiel die Gehwegreinigung. Außerdem fährt er regelmäßig sogenannte Müll-Hotspots an. „Das sind sensible Orte, wo gerne mal Müll abgelagert wird. Derzeit sind uns ungefähr 20 Hotspots bekannt“, berichtet Zierdt. Auch durch Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und der Moerser Polizei soll den „Abfallsündern“ entgegengewirkt werden. Durch die Bestreifung von Friedhöfen und der Innenstadt würden viele im Vorfeld abgeschreckt.

Über die verbesserte Melde-App können sich Bürger aktiv einsetzen und Störungsmeldungen direkt an Zierdt weiterleiten. In Planung seien außerdem QR-Codes an Containern und Papierkörben. „Wenn ein Müllcontainer überfüllt ist und schon überläuft, kann man den Code scannen. So bekomme ich Bescheid, wo genau das Problem ist und kann schnell handeln“, so Zierdt.

„Wir wollen das Stadtbild und damit die Sauberkeit verbessern und auch das Umweltbewusstsein fördern“, sagt Lutz Hormes. Innerhalb der nächsten drei Jahre sei das Ziel, 25 Prozent „wilden“ Müll zu verringern – das wären ungefähr 85 Tonnen. Laut Zierdts sei der Müll an manchen Hotspots auch schon weniger geworden. „Bis jetzt haben wir schon ein abgeschlossenes Ordnungswidrigkeitsverfahren und sechs weitere laufen.“

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