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Mönchengladbach Warnstreik: Heute bleiben elf Kindergärten zu

Mönchengladbach · Trotz lahmgelegten Busverkehrs blieb gestern das befürchtete Chaos aus. Viele Schüler fuhren mit dem Rad zum Unterricht.

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Foto: dpa

Bernd Schäferhenrich, Leiter der Gesamtschule Hardt, fuhr gestern mit dem Fahrrad zur Schule. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches. Aber gestern war er in einem regelrechten Pulk unterwegs. Viele seiner Schüler traten ebenfalls in die Pedale, gezwungenermaßen, weil alle Busse der NEW gestern im Depot blieben. Rund 60 Prozent der Schüler an der Gesamtschule Hardt fahren mit dem Bus zum Unterricht. Stadtweit sind es mehr als 5200 Schüler. Sie alle waren von dem Warnstreik im öffentlichen Dienst betroffen. Und das werden sie auch heute noch sein. Denn der Streik geht weiter.

Trotzdem hatten sich gestern an der Gesamtschule Hardt nur drei Schüler abgemeldet, weil sie keine Möglichkeit fanden, zum Unterricht zu kommen. An der Gesamtschule Rheydt-Mülfort sah es ähnlich aus. Auch hier fehlten nur wenige. "Ich bin heute von der Mama einer Freundin gebracht worden", berichtete eine Schülerin der siebten Klasse. Viele mussten gestern früher aufstehen, weil sie vom Bus aufs Fahrrad umstiegen oder zu Fuß liefen. Die Reaktionen waren unterschiedlich — von "Das macht keinen Spaß" bis "Die frische Luft ist morgens voll angenehm". Für die meisten berufstätigen Eltern brachte die Arbeitsniederlegung im öffentlichen Dienst allerdings Probleme. "Meine Mama musste mich heute früh zur Arbeit fahren, damit sie pünktlich zur Arbeit kommt, und hört früher auf, um mich abzuholen", sagte eine Siebtklässlerin.

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Auch viele Lehrer müssen umdisponieren, denn in einigen Klassen waren Ausflüge geplant, bei denen die Schüler mit Linienbussen zum Ziel kommen sollten. An der Gesamtschule Hardt findet heute ein größeres Projekt statt, zu dem sich eigentlich auch eine Schülergruppe aus Neuss angemeldet hatte. Ob sie jedoch wirklich dabei sein wird, ist fraglich.

Ein Verkehrschaos blieb laut Polizei gestern aus. Heute allerdings wird der Warnstreik noch mehr Auswirkungen haben. Denn heute dehnen sich die Arbeitsniederlegungen auch auf Kindertagesstätten aus. Besonders betroffen sind die Kindergärten Am Hommelsbach, Am Pixbusch, Gatherskamp, Güdderather Mühlenweg, Hensenweg, Hoemenstraße, Kammgarnstraße, Leibnizstraße, Lorenz-Görtz-Straße, Nikolausstraße und Rohrstraße. Es werden zwar Notgruppen eingerichtet, doch Eltern suchen offenbar auch andere Betreuungsmöglichkeiten. An der Gesamtschule Hardt bringt eine Lehrerin heute ihr Kind mit zur Arbeit.

Auswirkungen könnte der Streik im Nahverkehr auch auf den heute stattfindenden Girls' Day haben. Die Chefin der Agentur für Arbeit, Angela Schoofs, weist jedoch darauf hin, dass die Veranstaltung im BiZ, Lürriper Straße, ab 9 Uhr wie geplant stattfinden wird. Dann stellen dort fünf Handwerkerinnen jungen Mädchen ihre Berufe vor.

(RP)
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