Fußball-Landesliga Odenkirchen und FC verkaufen sich gut

Mönchengladbach · Gegen das Top-Duo der Landesliga gehen die Gladbacher am Ende leer aus, Spitzenreiter Kapellen siegt in Odenkirchen, der Tabellenzweite Cronenberg gegen den FC. Nur Jüchen gewinnt – 3:1 in Meerbusch.

 Odenkirchens Adama Bancé (links) behauptet den Ball gegen Daniel Ferber, der das 1:0 für den SC Kapellen erzielte.

Odenkirchens Adama Bancé (links) behauptet den Ball gegen Daniel Ferber, der das 1:0 für den SC Kapellen erzielte.

Foto: Dieter Wiechmann

Der VfL Jüchen hat erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge geschafft. Dem sensationellen 3:2-Sieg gegen den damaligen Tabellenführer Cronenberger SC folgte eine Woche später ein souveräner 3:1-Auswärtserfolg beim TSV Meerbusch II. Trotz der drei Punkte bleibt Jüchen aber immer noch auf einem Abstiegsplatz in der Landesliga. „Taktisch und läuferisch hat meine Mannschaft sehr überzeugt“, sagte VfL-Coach Michele Fasanelli. „Der Sieg geht absolut in Ordnung.“

Der VfL ließ sich auch nicht von einem unglücklichen 0:1-Rückstand beirren. Nach einer scharfen Flanke in den Strafraum wollte Rechtsverteidiger Marius Köller den Ball klären, fälschte das Leder aber ins eigene Tor ab (34.). Ansonsten stand Jüchen defensiv sehr gut und ließ den Gastgebern wenig Platz. Selber erspielte sich Jüchen kaum Torgelegenheiten. „Das Umschaltspiel hat in der ersten Halbzeit gar nicht funktioniert“, sagte Fassanelli. „Nach dem Seitenwechsel waren wir deutlich präsenter.“ Es dauerte aber eine Stunde ehe Sven Raddatz das 1:1 gelang. Von der Mittellinie aus bugsierte der Mittelstürmer das Leder ins Tor; TSV-Torwart Jan Recker stand zu weit vor seinem Kasten. Beim 2:1 eroberte Raddatz nach einem Meerbuscher Fehlpass den Ball, umkurvte Recker und schob ins leere Tor ein (73.). In der Nachspielzeit traf der kurz zuvor eingewechselte Mohamed Chaibi nach einem Konter zum 3:1.

Der 1. FC Mönchengladbach kassierte beim Cronenberger SC eine unglückliche 2:3-Niederlage. „Meine Mannschaft hat heute die bisher beste Saisonleistung geboten“, sagte FC-Trainer Benedict Weeks dennoch. „Schade, dass wir uns dafür nicht belohnt haben. Ein Unentschieden wäre sicherlich gerechter gewesen.“ Die Westender hatten den Gegner über die gesamte Spielzeit hinweg gut im Griff. Auf die häufig mit langen Bällen agierenden Wuppertaler hatte Weeks sein Team gut eingestellt. Letztlich entschieden zwei individuelle Fehler das Spiel. Vor dem 1:1 hatte der FC in der gegnerischen Hälfte einen Freistoß. Der wurde von SC-Schlussmann Damir Ivosevic abgefangen, der daraufhin den Ball mit einem weiten Abschlag in die Gladbacher Spielhälfte drosch. Aus unerfindlichen Gründen orientierten sich einige FC-Abwehrspieler nach vorne und ließen Ercan Aydogmus sträflich alleine. Der schnappte sich den Ball und vollstreckte zum Ausgleich.

Auch die Führung resultierte aus einem Fehler der Gladbacher Defensive. Cronenberg spielte den Ball nah der Torauslinie in den Strafraum, der Ball kullerte durch den Fünfmeterraum. Kein Gladbacher reagierte schnell genug, stattdessen durfte Thomas Held den Ball aus kurzer Distanz einschieben. Die Gladbacher Führung und das 2:2 erzielte Oguz Ayan. Der wurde zweimal von seinen Mitspielern so bedient, dass er frei vor Ivosevic stand und sicher verwandelte. Mit einem direkt verwandelten Freistoß gelang den Gastgebern der Siegtreffer. „Cronenberg verfügt über einige starke Spieler, wir haben es heute als Kollektiv richtig gut gemacht“, sagte Weeks.

Die Serie von fünf Siegen in Folge ist gerissen. Die SpVg. Odenkirchen unterlag gegen Landesliga-Spitzenreiter SC Kapellen-Erft mit 0:2. „Wir haben heute taktisch und diszipliniert überragend gespielt, aber eine unglückliche Niederlage kassiert“, sagte Frank Niessen. „Vor allem unsere Abwehrkette hat heute so agiert wie ich es mir vorstelle.“ In einem temporeichen Spiel auf einem hohen Landesliga-Niveau gab es nicht viele Torchancen. Eine der wenigen nutzte Kapellen früh zur Führung (16.). Direkt im Anschluss hatte Tobis Kamper die große Chance zum Ausgleich. Der 19-jährige scheiterte aber frei vor Kapellens Torwart Alen Arnautovic. Nach dem Seitenwechsel dominierte Odenkirchen die Partie. Die dickste Torchance hatte Stephan Volk. Nach der dritten Ecke in Folge kam er acht Meter vor dem Tor frei zum Schuss, verzog das Leder aber knapp über die Latte. In den letzten Minuten spielte Odenkirchen mit drei Stürmern und lief in der Nachspielzeit in einen Konter, den die Gäste zum 0:2 nutzten.

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