Fußball, Kreisliga B Trainer Müller gehört in Hehn zum „Inventar“

Mönchengladbach · Vor rund 20 Jahren kam der Übungsleiter zur DJK, nun ist er im siebten Jahr beim gut gestarteten B-Kreisligisten verantwortlich, den vor der Saison kein Experte auf dem Aufstiegszettel hatte.

 Torsten Müller ist als Trainer der DJK Hehn inzwischen ein Urgestein.

Torsten Müller ist als Trainer der DJK Hehn inzwischen ein Urgestein.

Foto: Fupa.net

Im Fußball ist für viele Trainer im fünften Jahr in Folge meistens Schluss sein. Doch Torsten Müller, Trainer des B-Ligisten DJK Hehn, kann darüber nur lächeln. Vor rund 20 Jahren verschlug es ihn nach Hehn. Rund drei Jahre später schloss er sich der dort beheimateten DJK als Junioren-Trainer an. Seitdem gehört Müller fast schon zum lebenden Inventar des Vereins und setzt sich gegen den Trend durch. Denn spätestens, wenn der Erfolg als Seniorentrainer ausbleibt, folgt ein Verein den Gesetzmäßigkeiten des Fußballs und setzt dem Übungsleiter den Stuhl vor die Tür. „Doch dafür gibt es auch im siebten Jahr als Seniorentrainer keinen Grund“, sagt Hehns Vorsitzender Hans-Joachim Vetten über Müller.

Nach dem Abstieg aus der Kreisliga A in der Saison 2011/12 übernahm Müller das Kommando der Ersten Mannschaft, betreute aber weiterhin auch Junioren-Teams. Bis auf eine Ausnahme in der Saison 2016/17 mit dem dritten Platz schien Hehn die Ränge sechs und sieben gebucht zu haben. In den vergangenen Jahren zählte die DJK zwar mit zum Kreis der Aufstiegsfavoriten, konnte die Erwartungen aber nie so ganz erfüllen. Sie war immer so etwas wie eine Wundertüte. Mit ein Grund, dass kaum jemand den Verein auf dem Zettel der Aufstiegskandidaten hatte. Mennrath II, Liedberg, Geistenbeck, Hockstein II oder die Red Stars II ja, aber Hehn – nein, zu ungewiss.

Aber als wollen sie die Fachleute Lügen strafen, grüßt das Müller-Team derzeit ungeschlagen von der Tabellenspitze der Gruppe 1. Nur Geistenbeck konnte ihm bislang beim torlosen Unentschieden zwei Punkte abknöpfen. Ansonsten gestalteten sich die restlichen Spiele recht einseitig. Mit 37 Toren sind die Hehner nach Mennrath II (50) das torghungrigste Team der Gruppe. Für den ehemaligen Torhüter ist aber die Zahl der Gegentore von großer Bedeutung. Nur sieben Treffer gab es in neun Spielen, auch das ist nach Geistenbeck (3) Rang zwei.

Der Grund für den Aufschwung: der Kunstrasenplatz. Statt auf Asche oder einer besseren Wiese zu spielen, lockte das Spielfeld neue Akteure fast von alleine. Das steigerte die Qualität und den Konkurrenzkampf innerhalb des Teams, erklären Müller und Vetten unisono. „Trotzdem hat das Vereinsleben nicht darunter gelitten. Wir unternehmen weiterhin unheimlich viel gemeinsam“, betont Müller.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort