Hockey Dem GHTC fehlt nicht viel zur Überraschung

Hockey · Der Hockey-Bundesligist unterliegt den Spitzenteams aus Mülheim und Köln jeweils nur knapp, steht aber dicht vor dem Klassenverbleib.

 Treffsicher: GHTC-Stürmer Tillmann Pohl (links) erzielte gegen Mülheim und Köln insgesamt vier Tore. Zu einem Punkt gegen die Topteams der Liga reichte es für seine Mannschaft aber nicht.

Treffsicher: GHTC-Stürmer Tillmann Pohl (links) erzielte gegen Mülheim und Köln insgesamt vier Tore. Zu einem Punkt gegen die Topteams der Liga reichte es für seine Mannschaft aber nicht.

Foto: Hockeyimage.net/Wolfgang Quednau

105 Sekunden trennten den Gladbacher HTC von der großen Überraschung. Kurz zuvor hatte Tillmann Pohl zum 7:7 getroffen, ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer Uhlenhorst Mülheim war in greifbarer Nähe. Doch in der vorletzten Minute machte Mülheims Torjäger Johannes Schmitz den Traum des GHTC zunichte. Gladbach verlor in eigener Halle 7:8 (3:5), und es sollte nicht die einzige knappe Niederlage am Wochenende gegen ein Bundesliga-Spitzenteam bleiben. Denn knapp 24 Stunden später unterlag der GHTC bei Rot-Weiss Köln erst in den Schlussminuten 3:6 (1:3).

"Wir haben zwei sehr gute Spiele abgeliefert und waren nah an einem Punktgewinn dran. Es ist schon ein bisschen ärgerlich, dass sich die Mannschaft da nicht mit einem Zähler belohnen konnte", sagte GHTC-Trainer Andreas Bauch. Ein wichtiges Ziel hatte seine Mannschaft aber auf jeden Fall erreicht. Durch die knappen Niederlagen vergrößerte sie ihren Vorsprung auf den Kahlenberger HTC im Kampf um den Klassenverbleib. Der Tabellenletzte, der bislang erst einen Zähler auf dem Konto hat, muss in den letzten beiden Spielen nun drei Punkte und 31 Tore auf Gladbach aufholen.

Gerne hätte Bauch den Vorsprung durch einen Punkt gegen Mülheim oder Köln noch weiter ausgebaut. Und die Chancen dazu hatte sein Team. Gegen Mülheim ließ sich der GHTC trotz eines frühen 0:2-Rückstands nicht verunsichern und erkämpfte sich in einem taktisch sehr interessanten Spiel nach einem zwischenzeitlichen 3:6 das Unentschieden kurz vor Schluss. "Besonders erfreulich ist, wie wir die Tore herausgespielt haben. Schade, dass ein Ballverlust und ein Stellungsfehler dann das Spiel entschieden haben", sagte Bauch.

Am Tag darauf musste seine Mannschaft wieder einem frühen 0:2 hinterherlaufen. "Danach haben wir aber schnell zu unserem Spiel gefunden", sagte Bauch. In der zweiten Hälfte verkürzte der GHTC nach einem 1:4-Rückstand nochmals auf 3:4, ehe die individuell wesentlich besser besetzten Kölner in der Schlussphase den Sieg sicherstellten. "Leider haben wir ein paar gute Kontersituationen liegenlassen", sagte Bauch. Doch letztlich überwog bei ihm die Freude über zwei couragierte Auftritte deutlich.

Die Damen des Gladbacher HTC beendeten derweil ihr Aufakt-Wochenende im neuen Jahr mit zwei Siegen und kletterten damit auf einen Nichtabstiegsrang. "Wir stehen jetzt da, wo wir uns auch realistisch sehen, und kämpfen um einen Mittelfeldplatz", sagte Trainer Achim Krauß nach dem 4:1 beim Tabellenletzten Kahlenberg sowie dem 6:3 gegen Rot-Weiß Velbert. Hatte sich seine Mannschaft in Kahlenberg noch schwer getan, durfte sich Krauß gegen Velbert über eine starke Vorstellung freuen. "Die erste Halbzeit war noch ausgeglichen, doch dann haben wir sensationell gut gespielt, mit viel Tempo und schönen Kombinationen unsere Tore erzielt", lobte Krauß. Die GHTC-Treffer am Wochenende schoßen Silke Ungricht (6), Paula Heuser (3) und Rieke Horn.

(togr)
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