Handball Lürrip ohne Punktverlust Stadtmeister

Herrenhandball · Die Turnerschaft ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und ist neuer Stadtmeister. Zweiter wurde der HSV Rheydt.

 Der Favorit hat sich durchgesetzt. Die Turnerschaft Lürrip posiert nach dem Titelgewinn mit den beiden Siegerpokalen.

Der Favorit hat sich durchgesetzt. Die Turnerschaft Lürrip posiert nach dem Titelgewinn mit den beiden Siegerpokalen.

Foto: Theo Titz

Drei Spiele bestritten und in den Pausen geschlossen joggen gewesen. Die Stadtmeisterschaften waren für die Turnerschaft Lürrip kein Zuckerschlecken. Denn: Trainer Goran Sopov nahm diese als Vorbereitung für die Liga und forderte von seinen Schützlingen "100 Prozent Einsatz." Dieser wurde mit dem Titel belohnt. "Wir haben den Tag optimal genutzt", resümierte Sopov.

Seinem Fazit ist wenig hinzuzufügen. Obwohl bei den Lürripern wichtige Spieler wie etwa Robert Bosnjak fehlten, galt der Verbandsligist als Favorit. Und wurde dieser Rolle gerecht. Gegen Welfia siegten die Lürriper souverän 10:6, es folgten deutliche 14:9-Siege gegen den HSV Rheydt und den TV Geistenbeck. Neben den klaren Erfolgen ist es mindestens genauso beachtlich, dass die Spieler allesamt noch ein extra Trainingspensum absolvierten. Die Lürriper nutzten die Spielpausen, um geschlossen Dauerläufe zu absolvieren. "Insgesamt haben wir bestimmt zehn Kilometer zusätzlich zurückgelegt", sagte Sopov zufrieden.

Zufrieden war auch Detlef Prill, Trainer beim Bezirksligisten Welfia. Zwar verließen die Welfen bei jedem Spiel als Verlierer das Feld, das trübte die Stimmung aber nicht. "Man muss sehen, dass wir hier als Bezirksligist angereist sind", sagte Prill, "dafür haben wir uns ordentlich verkauft." Für die Welfen sei die Stadtmeisterschaft kein echter Prüfstein, sondern viel eher die Chance nach der Winterpause wieder in den Wettkampfmodus zu kommen, so Prill weiter. Er sieht seine Mannschaft nun gut gerüstet für das Spitzenspiel gegen den TV Erkelenz in der Liga. Denn diese hat für Prill und seine Mannschaft nach wie vor oberste Priorität.

Das gilt auch für die beiden Konkurrenten des HSV Rheydt und des TV Geistenbeck. Die beiden Mannschaften trafen bereits in der Landesliga und in der Vorrunde zur Stadtmeisterschaft aufeinander. Beide Male zog der HSV den Kürzeren. Bei den Stadtmeisterschaften jedoch war das anders. Dort setzte sich das Team von Trainer Andreas Holthausen gegen die von Thomas Laßeur trainierten Geistenbecker 10:8 im Auftaktspiel durch. "Endlich konnten wir mal zwei Punkte für uns gegen Geistenbeck verbuchen", sagte Holthausen.

Sein Gegenüber analysierte die Niederlage nüchtern. "Es ist wie in der Liga, wir kommen schlecht in die Partie rein." Bei 20 Minuten Spieldauer ein echter Nachteil für die Geistenbecker, die nach einem 11:5-Sieg gegen Welfia noch Chancen auf den Turniersieg hatten, da der HSV zwischenzeitlich 9:14 gegen Lürrip verlor, Welfia aber ebenfalls schlug. Die Rechenspielchen begannen also vor dem entscheidenden Spiel zwischen Geistenbeck und Lürrip. Das aber wäre nicht nötig gewesen. Nach einer offenen Anfangsphase überzeugte Lürrip vor allem durch die individuelle Klasse und setzte sich verdient 14:9 durch. Für Geistenbeck blieb der dritte Rang — und der Titel des besten Torschützen des Turniers in Form von Timo Hüpperling mit zwölf Toren. Zweiter und Dritter wurden Lürrips Christoph Walter (11 Tore), sowie Christian Leyendeckers (9).

(rüb)
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